Kommentar
13:26 Uhr, 18.12.2007

Für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit eine Gefahr…

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  • DAX
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diesen Spruch kennen Sie nicht nur aus der Filmindustrie, wenn wieder mal eine große Katastrophe abgewendet werden konnte. Aber auch unsere sowie die Politiker dieser Welt verwenden diese Floskel, insbesondere dann, wenn Sie entweder selbst schlecht informiert waren oder einfach etwas unter den Tisch kehren wollen. Wie anders lässt es sich erklären, dass die Gefahren, die von Atomkraftwerken offensichtlich ausgehen, vor denen die verschiedensten Gruppierungen seit Jahren warnen, einfach so ignoriert werden. Eine Studie die eigens von einem Bundesamt erstellt wurde, wird nun von diversen Politikern auch noch mit den Worten schön geredet: Es ist ja noch gar nicht erwiesen, dass es wirklich einen Zusammenhang zu den Atomkraftwerken gibt. Richtig, die Strahlenbelastung ist geringer als diese normalerweise an sonstigen Orten ist. Könnte es denn nicht sein, dass mit den Strahlen noch andere, uns noch unbekannte Dinge bei der Kernspaltung entstehen? Könnte es nicht sein, dass es die Gleichmäßigkeit der Strahlung ist, die anderswo nur temporär auftritt? Könnte es nicht sein, dass durch die Atomspaltung in dieser Gegend ein Ungleichgewicht in den Atomen entsteht, was zu einer Belastung der vor allem noch jungen Körper führt. Ich bin kein Wissenschaftler, zum Glück aber auch kein Politiker. Wenn mir eine Untersuchung aber zeigt, dass je näher man an einem Atomkraftwerk wohnt die Erkrankungen signifikant nach oben gehen, dann genügt mir das um zu erkennen, dass hier etwas nicht stimmt.

Und jetzt muss ich wieder etwas sarkastisch werden. Was wenn die Regierung nun den in unmittelbarer Nähe wohnenden Menschen eine große dicke Mauer zwischen das AKW und ihr Haus baut. Dann sind die Probleme doch gelöst. Die Strahlen, oder was auch immer kommen schon nicht um die Mauer herum. Eine solche Mauer haben in der vergangenen Woche auch die Notenbanken der wichtigen Industrienationen gebaut. Sie haben nämlich Milliarden-Summen zur Verfügung gestellt, um den Banken Liquidität zu verschaffen, die sich diese untereinander immer noch nicht wieder geben.

Es bleibt bei meiner Meinung, dass das Problem der Immobilenkrise nur zeitlich nach hinten verlagert wird. Denn durch Liquidität, die die Banken zur Kreditvergabe erhalten, werden die Kredite der Schuldner nicht zurück gezahlt.

Für die Bevölkerung besteht also doch eine Gefahr, auch wenn dies wieder mal keiner wahrhaben möchte.

Die Ankündigung der Finanzspritze gab den Märkten für einen Tag lang Auftrieb. Zum Wochenschluss kam dann aber erneut Katerstimmung auf. Im Chart des DAX ist zu erkennen, dass zwar die Tops vom Herbst dieses Jahres überboten wurden, das All-Zeit-Hoch vom Sommer wurde aber nicht mehr ganz erreicht. Somit hat der Markt nun wieder Luft nach unten. Diese sollte er auch ausnutzen, da erfahrungsgemäß an den Feiertagen, noch dazu wenn es so viele wie in diesem Jahr sind, wenig Handel stattfindet.

Ich verabschiede mich heute von Ihnen für die anstehenden Festtage und wünsche Ihnen ein schönes und besinnliches, vor allem ruhiges Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben. Lassen Sie die Börse einmal Börse sein und machen Sie sich nicht zu viele Sorgen um meine, zugegeben immer etwas kritischen, Texte. Ich melde mich im Januar wieder bei ihnen.
-
Bis dahin:-

Fröhliche Weihnachten

Ihr

Martin Marquardt

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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