FTD zu ThyssenKrupp: Verkauf der Übersee-Stahlwerke zieht sich noch länger hin
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Essen (BoerseGo.de) - Die Stahlwerke in Amerika belasten ThyssenKrupp laut einem Pressebericht einige Monate länger als gedacht. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ (Montag) sieht der interne Zeitplan vor, dass der Konzern bis März 2013 einen Käufer für die defizitäre Sparte Steel Americas findet. Der endgültige Verkaufsabschluss mit allen Vertragsdetails sei aber nicht vor September kommenden Jahres wahrscheinlich, schreibt die FTD unter Berufung auf Konzernsinsider. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Sparte über 1 Milliarde Euro Verluste verzeichnet. Die Übersee-Stahlwerke werden den Essener Konzern damit aller Voraussicht nach auch in den kommenden Monaten hohe Kosten einbringen.
Die derzeit schwache Stahlkonjunktur erschwert den Insidern zufolge den Verkauf der Werke. Ursprünglich sollte der Verkauf Mitte 2013 abgeschlossen sein. Nach offiziellen Angaben von Thyssen verläuft der Prozess indes nach Plan. Die Gesamtkosten für die beiden Projekte liegen mittlerweile bei über 12 Milliarden Euro. Anfänglich kalkulierte der Konzern mit rund 3,6 Milliarden Euro. Zwar seien derzeit noch rund ein halbes Dutzend Kaufinteressenten im Rennen, es zeichne sich jedoch bereits ab, dass ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger den angestrebten Verkaufs-Buchwert der Werke von 7 Milliarden Euro nicht erreichen werde, schreibt die Zeitung. Damit drohten weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ derweil berichtet, hat Hiesinger nun intern ein Sparprogramm vorgestellt. Die Kosten sollen demnach in den kommenden drei Jahren um rund 2 Milliarden Euro sinken. Ein großer Jobabbau sei nicht geplant. Um die gut laufenden Geschäfte im Anlagenbau auszubauen, will Hiesinger hingegen 2 Milliarden Euro investieren. Inwieweit der ThyssenKrupp-Chef diesen Plan umsetzen könne, hänge jedoch entscheidend vom Verkaufserlös für die Stahlwerke ab, hieß es.
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