Nachricht
09:30 Uhr, 16.03.2010

FTD: Siemens bläst Verkauf der Hörgerätesparte ab

Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge hat der Industriekonzern Siemens den geplanten Verkauf der Hörgerätesparte abgeblasen. Das Thema sei ad acta gelegt, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Unternehmens- und Finanzkreise. Dem Vernehmen nach lagen die Gebote für die hochprofitable Tochter Siemens Audiologische Technik (SAT) deutlich unter den Preisvorstellungen von mehr als 2 Milliarden Euro.

Die Trennung von der Hörgerätesparte sei aber nur aufgeschoben, erfuhr die FTD aus Firmenkreisen. Mittelfristig könnte der Verkauf wieder auf die Tagesordnung kommen. Zuvor wolle Siemens kräftig in Entwicklung und Vertrieb investieren.

Nach Informationen der FTD stellten die Interessenten bei SAT massive Defizite fest. Moniert worden sei vor allem, dass sich die Sparte in den vergangenen zwei Jahren schlechter entwickelt habe als viele Wettbewerber. Siemens habe zuletzt viel zu wenig investiert, vor allem in Forschung und Entwicklung sowie in den Vertrieb, so die Bieter. Die Offerten lagen dem Bericht zufolge deshalb nur zwischen 1,5 und 1,6 Milliarden Euro.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten