FTD: Investoren zweifeln an der finanziellen Leistungsfähigkeit Deutschlands
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Berlin (BoerseGo.de) - Deutschland drohen laut einem Pressebericht deutlich höhere Zinszahlungen als derzeit. Am Derivatemarkt steigen die Preise für Ausfallversicherungen von Bundesanleihen deutlich. Dies bedeute, dass Bund und Länder wohl wieder höhere Zinsen für neue Schulden zahlen müssten, schreibt die „Financial Times Deutschland“ am Dienstag. Ein Zinsschock südeuropäischen Ausmaßes sei allerdings nicht zu erwarten.
Laut FTD zeigt sich an der Preisentwicklung für Credit Default Swaps (CDS), mit denen sich Investoren gegen einen möglichen Zahlungsausfall Deutschlands absichern, dass schwierigere Zeiten auf Berlin zukommen könnten. Am Freitag notieren die fünfjährigen Derivate bei 106 Basispunkten, im Juni 2011 und damit vor dem Überspringen der Schuldenkrise nach Italien und Spanien waren es nur rund 40 Basispunkte. Die Entwicklung bei den CDS spiegele die Sorge wieder, dass Deutschland irgendwann doch für einen Großteil der Schulden der Euro-Zone gerade stehen muss und damit vollkommen überfordert wäre, zitiert die Zeitung Analysteneinschätzungen.
Zu den jetzt wieder steigenden Anleiherenditen kann es laut der FTD aber auch aus einem anderen Grund kommen. Sollte sich die Situation rund um Griechenland und Spanien entspannen, etwa durch ein Eingreifen der Notenbanken, dann würde das Sicherheitsbedürfnis der Anleger sinken. Damit würde auch das Interesse an sicheren Häfen wie Bundesanleihen sinken. Steigende Renditen wären damit ein Zeichen für ein Abflauen der Staatsschuldenkrise und eine gewisse Normalisierung, schreibt das Blatt.
Mit dem Ausbruch der Finanzkrise setzte eine Flucht in die als Sicherheitsanker geltenden Bundesanleihen ein. Zuletzt stiegen die Kurse ungebremst an, womit die Renditen für die Papiere immer weiter sanken. Für zweijährige Bundesanleihen sackte die Rendite kürzlich gar in den negativen Bereich.
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