FTD: EZB-Notenbanker warnt vor neuen Finanzmarktblasen
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Hamburg (BoerseGo.de) - EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny schlägt Alarm. Er beobachtet die jüngsten Übertreibungen an den Börsen mit Sorge. "Es gibt schon konkrete Gefahren von Blasenbildung in vielen Schwellenländern, vor allem verursacht durch den erheblichen Zustrom kurzfristigen Kapitals", sagte Österreichs Notenbankchef der "Financial Times Deutschland" (FTD). "Das ist zweifellos ein ernst zu nehmendes Problem", fügte er zu der Kapitalflut in Länder wie China oder Brasilien hinzu.
Risiken sieht Nowotny auch auf einigen Rohstoffmärkten - "auf denen durch die steigende Nachfrage aus Asien, aber eben auch durch spekulative Entwicklungen die Gefahr von Blasenbildung besteht". An den Aktienmärkten im Euro-Raum erwartet er solche Probleme dagegen trotz der teils rasanten Kursgewinne 2009 nicht. "Bei den Kursen sehen wir eine Normalisierung gegenüber einem erheblichen Rückgang zuvor", sagte er.
Nowotny machte gegenüber der FTD aber deutlich, dass er nicht in erster Linie die Geldpolitik gefordert sieht: "Die Antwort darauf muss meiner Meinung nach von der regulatorischen Seite erfolgen." Als Beispiel nannte er das Handelsgeschäft der Banken. "Ich halte es für richtig, das mit sehr viel höheren Eigenkapitalanforderungen zu unterlegen - weil das ein wesentlicher Treiber von solchen Blasenentwicklungen ist." Das gelte insbesondere für US-Banken.
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