Analyse
09:59 Uhr, 02.11.2018

FRESENIUS wird langsam, aber sicher wieder interessant

Fresenius SE musste in den letzten Wochen starke Verluste hinnehmen, nähert sich aber einem wichtigen Unterstützungsbereich an.

Erwähnte Instrumente

  • Fresenius SE & Co. KGaA - WKN: 578560 - ISIN: DE0005785604 - Kurs: 56,540 € (XETRA)

Fresenius SE gehörte über viele Jahre zu den starken Aktien im DAX. Seit knapp 1 ½ Jahren ist diese stärke aber wie verflogen.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Fresenius SE verdient seit 1999 Jahr für Jahr Geld. Zunächst gab es noch einige Schwankungen. Seit 2009 steigt der Gewinn je Aktie allerdings Jahr für Jahr an. In 2018 soll dieser auf 3,42 EUR und in 2019 sogar auf 3,72 EUR ansteigen.

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Gewinn je Aktie

Damit ergibt sich bei einem gestrigen Schlusskurs von 56,50 EUR für 2018 ein KGV von 16,52 und für 2019 eines von 15,18. Im historischen Vergleich ist diese Bewertung niedrig. 2009 fiel die Bewertung auf 14,20, im Jahr 2002 sogar auf 11,10. Diese beiden Jahre waren die Jahre mit den niedrigsten Bewertungen. Ansonsten lag die Bewertung immer darüber, teilweise sogar deutlich. Sollte die Aktie wieder zur Spitzenbewertung seit 2003 bei 26,40 zurückkehren, ergäbe sich ein rechnerisches Kursziel bei 98,21 EUR, was einem Potenzial von 73,82 % entspräche. Spitzenbewertungen werden allerdings nur selten gezahlt. Daher ist diese Marke bei 98,21 EUR nur eine Größe, um das maximale Potenzial abzuschätzen.

Das Unternehmen zahlt seit vielen Jahren Dividende. Seit 2002 war die Ausschüttung in jedem Jahr höher als im Vorjahr. Für 2018 wird eine Dividende von 0,80 EUR und für 2019 sogar von 0,84 EUR erwartet.

Wie sehen Analysten die Fresenius-Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 21 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 74,39 EUR und damit 31,67 % über dem aktuellen Kurs.

15 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (13mal Kaufen, 2mal Übergewichten) 5 Einschätzungen fallen neutral aus. 2 Häuser sehen die Aktie allerdings negativ (2mal Verkaufen)

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Analystenschätzungen

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Im Oktober 2002 markierte die Aktie ein Tief bei 2,12 EUR. Damit startete eine langfristige Aufwärtsbewegung. Im Mai 2017 erreichte der Wert ein Hoch bei 79,49 EUR. Wenige Tage später kam es zwar noch einmal zu einem neuen Allzeithoch bei 80,07 EUR. Die Aktie konnte sich allerdings nicht über dem Widerstand bei 79,49 EUR etablieren. Seitdem befindet sie sich in einer Abwärtsbewegung. Im März 2018 kam es zu einem Tief bei 58,96 EUR. Dieses Tief durchbrach die Aktie in der letzten Woche. In dieser kam es zu weiteren Abgaben. Dabei fiel der Aktienkurs bis fast an eine potenzielle untere Begrenzung der Abwärtsbewegung seit Juni 2017 bei 54,70 EUR ab. Mit dem Tief in dieser Woche bei 55,42 EUR näherte die Aktie sich zudem dem 38,2 % Retracement der Aufwärtsbewegung seit April 2009 stark an. Dieses Retracement liegt bei 52,95 EUR.

Die Gefahr einer weiteren Abwärtsbewegung in Richtung 54,70-52,95 EUR ist vorhanden. Aber spätestens in diesem Bereich könnte es zumindest zu einer größeren Erholung kommen. Ein Anstieg über 58,96 EUR wäre ein Signal für eine Erholung in Richtung 68 EUR. Sollte es allerdings zu einem Rückfall unter 52,95 EUR kommen, dann würden Abgaben in Richtung 49,11 EUR drohen.

FreseniusSE-Aktie
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Fazit: Aktie wird immer billiger

Die Fresenius SE Aktie ist anhand der aktuellen Schätzungen im Vergleich zu den Vorjahren bereits billig. Allerdings ist die Abwärtsbewegung noch intakt. Anzeichen für eine baldige Trendwende gibt es bisher noch nicht. Aber der Aktienkurs nähert sich einem Bereich, in dem eine solche Trendwende möglich wäre, deutlich an. Im Bereich um 54,70-52,95 EUR könnte eine solche Trendwende eingeleitet werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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