Analyse
11:02 Uhr, 11.03.2020

FRESENIUS SE - Noch in Bärenhand

Fresenius SE befindet sich seit über 2 Jahren in einer Abwärtsbewegung. Wird dieses nun fortgesetzt oder naht ein Boden?

Erwähnte Instrumente

  • Fresenius SE & Co. KGaA - WKN: 578560 - ISIN: DE0005785604 - Kurs: 37,970 € (XETRA)

Die Fresenius SE ist ein international tätiger Gesundheitskonzern, der Produkte und Dienstleistungen für Krankenhäuser, die ambulante medizinische Versorgung von Patienten und die Dialyse anbietet. Weitere Arbeitsfelder sind das Krankenhausträgergeschäft sowie Engineering- und Dienstleistungen für verschiedene Gesundheitseinrichtungen. Zum Fresenius-Konzern gehören vier Unternehmen, die weltweit eigenverantwortlich wirtschaften und handeln: Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Fresenius SE hat in den letzten 20 Jahren den Gewinn je Aktie unter Schwankungen deutlich gesteigert. Der bisherige Rekordgewinn stammt aus dem Jahr 2018 und liegt bei 3,65 EUR je Aktie. In 2019 gab es einen Gewinnrückgang auf 3,44 EUR. Nach aktuellen Schätzungen soll das Unternehmen in diesem Jahr 3,50 EUR und im nächsten Jahr 3,86 EUR je Aktie verdienen. Bei einem aktuellen Kurs von 37,73 EUR entspricht das einem KGV für 2020 von 10,78 und einem 2021er KGV von 9,77. Vergleicht man das mit den KGVs, die für das Unternehmen in den letzten 20 Jahren bezahlt wurden, dann muss man feststellen, dass die Aktie so billig ist wie noch nie.

FRESENIUS-SE-Noch-in-Bärenhand-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Fresenius SE steigert seit vielen Jahren jedes Jahr die Dividende. Der letzte Dividendenrückgang stammt aus 2002. Für 2021 wird aktuell eine Ausschüttung in Höhe von 0,93 EUR je Aktie erwartet.

Der Umsatz steigt unter gewissen, kleinen Schwankungen seit 20 Jahren deutlich an. Im letzten Jahr erzielte das Unternehmen den bisherigen Rekordumsatz von 35,41 Mrd. EUR. In diesem Jahr soll er auf 37.43 Mrd. EUR und im nächsten auf 39,46 Mrd. EUR steigen.

Analysteneinschätzungen:

Aktuell liegen 18 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 58,18 EUR. Das ist 53,18 % über dem aktuellen Kurs.

11 Häuser sehen die Aktie positiv (11mal Kaufen). 7 Analysten/-innen sehen den Wert neutral. Eine negative Einschätzung liegt nicht vor.

Charttechnische Situation:

Nach dem Tief bei 2,12 EUR im Oktober 2002 setzte die Aktie von Fresenius SE zu einer langfristigen Rally an. Diese dauerte bis Juni 2017 und führte zu einem Allzeithoch bei 80,07 EUR. Bereits im November 2017 fiel der Wert auf seinen langfristigen Aufwärtstrend seit 2002 zurück. Danach pendelte er mehrere Monate um diesen. Mit dem Bruch der Unterstützung bei 58,96 EUR geriet der Wert noch einmal stark unter Druck und fiel auf 38,28 EUR zurück.

Ab Dezember 2018 bildete sich ein symmetrisches Dreieck heraus. Im Februar notierte die Aktie noch an der Oberkante dieses Dreiecks. Im laufenden Monat fällt er aus diesem nach unten raus und markiert dabei auch gleich noch ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit November 2017. Aktuell erholt sich Fresenius SE nach einem Beinahekontakt mit dem 61,8 % Retracement der Rally ab April 2009 bei 36,17 EUR leicht und klettert an das letzte Zwischentief bei 38,28 EUR. Die Unterkante des Dreiecks liegt im laufenden Monat bei 41,47 EUR.

FRESENIUS-SE-Noch-in-Bärenhand-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Nach dem massiven Kurssturz der letzten Tage ist die Aktie kurzfristig überverkauft. Dies macht eine mehrtägige Erholung möglich, aber nicht zwingend notwendig.

Sollte die Aktie von Fresenius SE über 38,28 EUR per Tagesschlusskurs ansteigen, könnte es zu einer Erholung bis an die Unterkante des Dreiecks kommen. Eine Erholung bis ca. 41,47 EUR wäre also möglich. Anschließend würde allerdings ein Abverkauf in Richtung 28,00 EUR drohen. Dort liegt das Ziel aus dem Dreieck.

Damit sich das Chartbild wieder deutlich aufhellt, müsste es zu einem Anstieg über 41,47 EUR kommen. Dann wäre eine Rally in Richtung 51,66 EUR möglich.

Fazit: Billig, aber mieser Chart

Blickt man rein auf die Fundamentaldaten, wäre die Aktie von Fresenius SE ein klarer Kauf. Das Unternehmen zeigt sich in der Entwicklung seit vielen Jahren sehr stabil und könnte in 2021 sogar neue Rekordzahlen melden. Gleichzeitig ist die Aktie so billig wie noch nie in den letzten 20 Jahren. Allerdings deutet das Chartbild darauf hin, dass die Aktie noch deutlich billiger werden dürfte. Sollte der aktuelle Verkaufsdruck aber auslaufen, dann könnten sich sehr gute Einstiegskurse ergeben.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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