FREENET – Solides Ergebnis bestätigt die stabile Entwicklung
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- freenet AG - WKN: A0Z2ZZ - ISIN: DE000A0Z2ZZ5 - Kurs: 20,030 € (XETRA)
So fließen auch bei Freenet die Einkünfte weiter stabil auf die Firmenkonten. Doch wie sieht es später einmal aus? Kann Freenet angesichts steigender Löhne und Allgemeinkosten auch die Preise für die Dienstleistungen erhöhen? Das wird die Frage aller Fragen in den kommenden Quartalen sein. Die Verbraucher werden darauf sicherlich sehr sensibel reagieren und der Preiskampf der Anbieter ist immer noch im Gange.
Umsatz leicht gestiegen, EBITDA legt auch zu
Beim freien Cashflow traut sich Freenet mittlerweile zu, das obere Ende der Guidance zu erreichen. Der Umsatz und das Ergebnis legen marginal zu, beim Umsatz sind es 1,6 Prozent und beim EBITDA 3,2 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres. Das ist in Summe sehr unspektakulär, aber etwas Langeweile tut in diesen bewegten Zeiten auch mal gut.
Von den Nettoschulden, die zuletzt bei 440 Mio. EUR standen, sind rund 1/3 variabel verzinst. Freenet spürt derzeit aber noch keinen Druck diese vorzeitig zu refinanzieren. Die Dividende sei definitiv nicht gefährdet, sagt CEO Vilanek im Investoren Call.
Für das Gesamtjahr sollen rund 480 Mio. EUR EBITDA und ein freier Cashflow von 250 Mio. EUR möglich sein, was als geringfügige Prognoseerhöhung ausgelegt werden könnte. Der Analystenkonsens hat dies auch schon so weit abgebildet. Hier sind allenfalls marginale Änderungen zu erwarten. Die Dividende von rund 1,60 bis 1,70 EUR sollte somit sicher sein, was auf eine Rendite von etwas über 8 Prozent hinausläuft.
Was Preisanpassungen angeht, habe Freenet zuletzt die Preise im Bereich freenet TV um 1 EUR pro Monat erhöht, was einer Preisanpassung von 15 Prozent entspricht. Bei Löhnen und Gehältern erwartet Freenet im kommenden Jahr einen Anstieg um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag. Es bestehe im Bereich des Mobilfunks ein moderates Anpassungspotenzial für die Preise, lässt Freenet in seiner Präsentation verlauten. Einfach dürfte es aber nicht werden!
Fazit: Freenet ist solide unterwegs. Im kommenden Jahr werden die Anleger genau darauf schauen, wo und wie es Freenet gelingt die Preise anzupassen. Da die Streamingsdienste alle ihre Preise erhöhen, dürfte dies im TV-Geschäft leichter fallen als im Mobilfunkbereich. Die UBS bleibt nach den Zahlen auf „Verkaufen“ mit einem Kursziel von 21,40 EUR. Der Gegenwind 2023 nehme zu. Warburg ist mit 25 EUR und einem Kaufrating da bullischer unterwegs. Die Analysten heben den starken Kundenzuwachs hervor. Persönlich sehe ich in Freenet derzeit bestenfalls eine Halteposition. Neuengagements drängen sich nicht akut auf.
aktuelle Konsensschätzungen
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 2556,00 | 2570,00 | 2611,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,62 | 1,74 | 1,87 |
Gewinnwachstum | 7,41 % | 7,47 % | |
KGV | 12 | 12 | 11 |
KUV | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
PEG | 1,6 | 1,4 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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