FRAPORT – Ordentliches Auftaktquartal, aber Verschuldung bleibt hoch
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- Fraport AG - WKN: 577330 - ISIN: DE0005773303 - Kurs: 49,270 € (XETRA)
Die Quartalszahlen wären sogar noch besser ausgefallen, wenn nicht eine gravierende IT-Panne beim Hauptkunden Lufthansa sowie Streiks das Passagieraufkommen am Flughafen Frankfurt gebremst hätten. Das Passagierwachstum lag bei 56,1 Prozent bzw. 11,35 Mio. Fluggästen. Der Cargo-Verkehr war mit 445,6 Tonnen hingegen um 12,8 Prozent rückläufig, was der schwächeren gesamtwirtschaftlichen Lage geschuldet war.
Umsatz und Ergebnis ziehen an
Die Umsatzerlöse stiegen von Januar bis März um 41,9 Prozent auf 765,6 (VJ 539,6) Mio. EUR. Als Gründe nannte Fraport neben der positiven Verkehrsentwicklung und Preiseffekten auch höhere Flughafenentgelte und gestiegene Umsätze aus Infrastruktur- und Bodendienstleistungen. Außerdem sind im Q1-Umsatz erstmals auch Erlöse aus Luftsicherheitsgebühren in Höhe von 45 Mio. EUR enthalten aus der Übernahme der Luftsicherheitskontrollen.
Das EBITDA konnte auf 158,3 (VJ 70,7) Mio. EUR mehr als verdoppelt werden. Das EBIT rutschte mit 41,9 Mio. EUR wieder in die Pluszone nach einem Verlust von 41,3 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Hier spielte Fraport der Verkauf des Sicherheitsdienstleister Frasec in die Hände, der zu einem positiven Einmalertrag von 22 Mio. EUR führte. Das Konzernergebnis war mit minus 32,6 Mio. EUR noch negativ, aber lag deutlich über dem Q1-Verlust aus 2022 von 118,2 Mio. EUR. Der operative Cashflow expandierte auf 83,8 (VJ 2,7) Mio. EUR und der freie Cashflow stieg auf minus 241,1 (VJ minus 630,6) Mio. EUR.
Nettoverschuldung steigt weiter
Die Eigenkapitalquote lag per 31. März mit 22,1 Prozent auf dem Niveau vom Jahresende 2022. Weiter erhöht haben sich die Nettofinanzschulden, die um 3,9 Prozent auf 7,33 (VJ 7,06) Mrd. EUR angestiegen sind. Die hohe Verschuldung hatte ich bereits in meinem letzten Bericht zu Fraport moniert.
Aufgrund der positiven Entwicklung im Auftaktquartal hält der Vorstand an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Die Passagierzahlen sollen um 15 bis 25 Prozent auf 56,5 bis 63,5 Mio. steigen. Damit wären dann wieder 80 bis 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus von 2019 erreicht. Für das EBITDA wird mit einem Anstieg auf 1,04 bis 1,20 (VJ 1,03) Mrd. EUR gerechnet und der Konzerngewinn soll auf 300 bis 420 (VJ 167) Mio. EUR klettern.
Fazit: Fraport dürfte von der weiter anziehenden Nachfrage nach Flügen profitieren. Gerade für die demnächst beginnende Urlaubssaison wird mit einem deutlichen Anstieg des Passagieraufkommens gerechnet. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Streiks ausbleiben. Fraport ist ein gut aufgestelltes Unternehmen, angesichts der hohen Nettoverschuldung reizt mich ein Investment in die Fraport-Aktie aber nicht.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 3,19 | 3,64 | 3,86 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,43 | 3,38 | 4,31 |
KGV | 34 | 15 | 11 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,28 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,57 % |
*e = erwartet |
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