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09:28 Uhr, 15.10.2010

Frankreich will Eurostar-Auftrag für Siemens verhindern

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Paris (BoerseGo.de) - Für den Mischkonzern Siemens ist der Eurostar-Auftrag offenbar noch längst nicht in trockenen Tüchern. Nach Informationen von Reuters will Frankreich verhindern, dass Siemens Lieferant der Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke durch den Ärmelkanal wird, und sich stattdessen für den Konkurrenten Alstom stark machen. "Die Entscheidung von Eurostar ist null und nichtig", sagte Frankreichs Verkehrsminister Dominique Bussereau laut Reuters am Donnerstag dem TV-Sender LCI. Der Politiker habe dies mit Sicherheitsbedenken begründet. Die Siemens-Züge seien nicht lang genug und könnten etwa bei Feuer ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Siemens wurde vergangene Woche von Eurostar als bevorzugter Bieter für die Lieferung von zehn Hochgeschwindigkeitszügen ausgewählt. Die Details des Auftrags müssen noch ausgehandelt werden. Zudem will Eurostar auch die bisherigen 27 Züge modernisieren, die Paris und Brüssel auf der Strecke durch den Ärmelkanal mit London verbinden. Insgesamt sollen 700 Millionen Pfund (knapp 800 Millionen Euro) investiert werden.

Bisher hat der langjährige französische Platzhirsch Alstom stets die Züge geliefert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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