Kommentar
11:20 Uhr, 25.06.2024

Frankreich im Fokus, Italien das Problem

Politik, Bürger und Anleger blicken weiterhin mit Sorge Richtung Frankreich. Das ist durchaus gerechtfertigt, lenkt aber vom wahren Problemland Italien ab. Wenn eine neue Krise entsteht, dann dort.

Es ist riskant, das Wahlergebnis in Frankreich vorwegzunehmen und Frankreich nicht ganz oben auf die Liste der Problemländer der Eurozone zu setzen. Die Umfragen sind so kurz vor der Wahl allerdings so eindeutig, dass man das Ergebnis mit hoher Sicherheit erkennen kann. Das Land wird nach der Wahl wenig regierbar sein. Keiner hat eine Mehrheit. Ob es überhaupt für eine stabile Regierung reicht, ist fraglich.

Die Handlungsfähigkeit des Präsidenten dürfte durch eine Regierung unter Führung einer anderen Partei stark eingeschränkt sein. Ebenso ist die Regierung in gewissen Bereichen in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Eine gewisse Blockade ist zu erwarten. Radikale Veränderungen sind nicht ausgeschlossen, aber eben unwahrscheinlich.

Mittelfristig ist Frankreich ein Problemland der Eurozone. Die Verschuldung ist hoch. Seit dem Jahr 2000 hat die Verschuldung zusammen mit Spanien und Griechenland am meisten zugenommen. Seit 2019 ist Frankreich an der Spitze der Schuldensünder mit einer Zunahme der Verschuldung von ungefähr 10 % der Wirtschaftsleistung.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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