Frankenschock 2.0: Euro-Ankopplung der Tschechischen Krone aufgehoben
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Die Tschechische Nationalbank hat ihre seit mehr als drei Jahren bestehende Ankoppelung der Krone (CZK) an den Euro aufgehoben. Bei einer Sondersitzung entschied der Verwaltungsrat der Notenbank heute, den EUR/CZK-Mindestkurs von 27 mit sofortiger Wirkung aufzuheben. Der Wechselkurs der Krone werde damit nun wieder frei nach Angebot und Nachfrage schwanken, erläuterte die Notenbank. Man sei aber bereit, die eigenen Instrumente einzusetzen, um mögliche exzessive Schwankungen des Wechselkurses abzufedern, erläuterte die Notenbank.
Seit November 2013 hielt die tschechische Notenbank die Krone künstlich gegenüber dem Euro schwach. Damals kündigte die tschechische Notenbank an, notfalls unbegrenzt auf dem Devisenmarkt zu intervenieren, um den EUR/CZK-Kurs nicht deutlich unter 27 absinken zu lassen. Auslöser war damals die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), wegen der die Geldpolitiker in Prag eine deutliche Aufwertung der Krone bzw. einen Einbruch des EUR/CZK-Kurses fürchteten. Außerdem sollte durch den EUR/CZK-Mindestkurs die schwächelnde Inflation angekurbelt werden.
Bereits seit Monaten war absehbar, dass die Notenbank ihren Mindestkurs bald aufheben würde. GodmodeTrader berichtete bereits im Januar darüber. Zuletzt hatte die Notenbank allerdings bezüglich des Zeitpunkts der Aufhebung wieder für etwas Verunsicherung gesorgt.
Im vergangenen Jahr hatte die Notenbank für 455 Milliarden Kronen (rund 16,8 Milliarden Euro) Euro gekauft, um die Krone künstlich schwach zu halten. Da die Spekulanten zuletzt verstärkt auf eine Aufhebung des Mindestkurses spekuliert hatten, dürfte die Notenbank im März allein einen ähnlichen Betrag für Euro-Käufe aufgewendet haben.
Nach der Aufhebung des Mindestkurses am Donnerstag gegen 12.30 Uhr MESZ brach der EUR/CZK-Kurs bisher im Tief bis auf 26,603 ein. Aktuell notiert der Kurs rund 1,4 Prozent unter dem bisherigen Mindestkurs von 27.
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