FR. VORWERK – Sollte man nicht unter den Teppich kehren
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Erwähnte Instrumente
- Friedrich Vorwerk Group SEKursstand: 28,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Friedrich Vorwerk Group SE - WKN: A255F1 - ISIN: DE000A255F11 - Kurs: 28,600 € (XETRA)
Der Spezialist für Energienetze tut sich trotz guter Auftragseingänge und steigender Nachfrage im Zuge der Energiewende kursmäßig schwer. Doch es zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Sollten antizyklische Anleger bei der Aktie von Fr. Vorwerk also zugreifen?
Großaufträge rollen rein
Seit Januar konnte Vorwerk mehrere Großaufträge vermelden. In Bremen darf man eine Fernwärmeleitung für 45 Mio. EUR bauen. In Hamburg beläuft sich das Auftragsvolumen für ein ähnliches Projekt auf 70 Mio. EUR. Im Mai erfolgte ein Auftrag für die Kabellegung und Kabellogistik für die neue Höchstspannungs-Übertragungsleitung SuedLink mit einem Volumen von 80 Mio. EUR.
Vorwerk nimmt aber nicht das komplette Volumen dieser Aufträge an, sondern kooperiert hier auch mit anderen Unternehmen, bzw. vergibt auch Aufträge an Subunternehmen, weshalb nur ein Teil dieser Umsätze tatsächlich durch die eigenen Bücher läuft.
Aus dem Quartalsbericht folgendes Zitat: „Die europäische Energieinfrastruktur steht vor dem Hintergrund der immer ambitionierteren Klimaziele vor einem nie dagewesenen Investitionsprogramm. Auch infolge des anhaltenden Russland-Ukraine-Krieges zeichnet sich in Deutschland eine umfassende Neuordnung der deutschen Energieversorgung ab, die aller Voraussicht nach mit zahlreichen zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen verbunden sein wird. Beispielhaft seien hier die Errichtung und der Anschluss von neuen LNG-Terminals genannt. FRIEDRICH VORWERK rechnet daher weiterhin mit einer stark wachsenden Nachfrage über sämtliche Zielmärkte hinweg“
Ich könnte es nicht anders oder besser formulieren, das ist grob umrissen auch die Story der Aktie.
Bewertung und Zahlen
Die Aktie kam nach dem Börsengang zunächst stark unter Druck. Zu hoch schien den Börsianern die Bewertung für ein Unternehmen, was man trotz aller Fantasie, dem Baubereich zuordnen muss. Gratulation an die Muttergesellschaft MBB, die Story als mehr zu verkaufen, als es wohl tatsächlich ist. Damals half insbesondere die Fantasie aus dem Bereich Wasserstoff, wo Vorwerk auch geschäftlich tätig ist.
Ein KGV von ca. 19 für 2022 und 15 für 2023 auf Basis der aktuellen Schätzungen sollte der Aktie aber bald eine Bodenbildung erlauben. Mit 43 Mio. EUR netto in der Kasse ist man für weiteres Wachstum und gezielte Übernahmen gut aufgestellt. Ich erwarte auf dem aktuellen Kursniveau eine Bodenbildung. Mittelfristig orientierte Anleger greifen entweder direkt zur Muttergesellschaft MBB SE, so wie ich, oder nehmen sich Vorwerk alternativ zumindest mal auf die Beobachtungsliste. Ein Kauf drängt sich derweil noch nicht so richtig auf.
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 375,00 | 420,00 | 440,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,53 | 1,48 | 1,78 |
Gewinnwachstum | -3,27 % | 20,27 % | |
KGV | 19 | 19 | 16 |
KUV | 1,5 | 1,4 | 1,3 |
PEG | neg. | 0,8 | |
*e = erwartet |
Der Autor ist bei MBB SE investiert
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