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10:36 Uhr, 14.10.2003

Forrester: VoIP im Vormarsch, aber langsam

In der aktuell in Amsterdam vorgelegten Studie "European Incumbent Telco's VoIP Road Map" sieht das Markforschungsinstitut Forrester eine hundertprozentige Umstellung von Voice over IP (VoIP) Diensten bis in 17 Jahren. Bis 2006 werde 5% aller Telefoniekommunikation über VoIP abgewickelt werden, bis 2020 werde der Anteil auf 100% ansteigen, hieß es. Die Umstellung von leistungsorientierten (TDM) auf paketorientierte (VoIP) Stimmkommunikation stelle dabei die größte Herausforderung für die Telekombetreiber Europas wie BT oder die Deutsche Telekom AG in den nächsten zwei Dekaden da. TDM Telefonie (PSTN/ISDN) ist ein 140 Milliarden Euro schwerer Markt in Westeuropa, aus dem die Telekombetreiber den Großteil ihrer Umsätze generieren.

Die Migration auf VoIP wird die Betreiber vor große Probleme stellen, so die Prognose von Forrester. Netzwerkausrüster wie Alcatel, Cisco und Siemens werden voraussichtlich weitere 2 Jahre nicht mit ausreichendem Equipmet auf dem Markt auftreten. Es werde ebenfalls weitere zwei Jahre vom jetzigen Zeitpunkt benötigen, bis die Sprachqualität von VoIP Lösungen mit jener von leistungsorientierten Netzen wie ISDN vergleichbar sein werde.

Die Kostenseite sei eine weitere Hürde, die die Telekombetreiber überwinden müssten. Die mit den Jahren aber immer älter werdenden Netzwerke müssten jedoch erneuert werden. Zudem wird der Wettbewerbsdruck steigen, was die Telekombetreiber langsam dazu zwingen wird, auf paketorientierte Netze umzustellen.

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