Kommentar
16:40 Uhr, 04.10.2024

FORMYCON mit Meilenstein – Einstiegschance an dieser Marke?

Formycon hat in den letzten Wochen positive Nachrichten verzeichnet, darunter die frühzeitige Zulassung und den baldigen Marktstart des Stelara-Biosimilars FYB202. Die Aktie bietet sich aktuell für einen antizyklischen Einstieg an.

Erwähnte Instrumente

Der Newsflow bei Formycon war zuletzt überaus positiv: Am 27. September erhielt das Unternehmen in Kooperation mit Fresenius Kabi die Zulassung für das Stelara-Biosimilar FYB202 sowohl in der EU als auch in den USA. Zum Hintergrund: Stelara ist ein Medikament, das bei Krankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Morbus Crohn eingesetzt wird. Ein Biosimilar ist ein Nachahmerprodukt eines biologischen Medikaments. Stelara-Biosimilars sind also Medikamente, die ähnlich wie Stelara wirken, aber von einem anderen Hersteller produziert werden.

Was besonders überrascht: Der US-Vertrieb von FYB202 wird bereits im Februar und nicht, wie ursprünglich angenommen, erst im April starten. Dies könnte der Aktie zusätzlichen Schwung verleihen, da ein früherer Markteintritt das Potenzial bietet, zügiger Marktanteile zu sichern. Analysten zeigten sich optimistisch und setzten Kursziele im Bereich von 80 bis 100 EUR.


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Der Autor dieses Beitrags, Dominik Adams, schreibt übrigens auch für Goldesel Premium. Dort geben er und seine Kollegen konkrete Trading-Ideen mit Einstiegs- und Stopkursen. Außerdem gewähren sie Einblicke in die Goldesel-Trading-Depots. Werde Teil der Goldesel Community und teste Goldesel Premium 14 Tage kostenlos und unverbindlich!


Beachtliches Marktpotenzial

Die jüngste Zulassung des Stelara-Biosimilars FYB202 markiert einen Meilenstein für Formycon. Mit der Zustimmung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA wird das Produkt künftig zur Behandlung von Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis zur Verfügung stehen. Fresenius Kabi übernimmt den globalen Vertrieb in Schlüsselmärkten, während Formycon die semi-exklusiven Rechte in Deutschland, Teilen der MENA-Region und Lateinamerika behält.

Das Marktpotenzial für das Biosimilar ist beachtlich: Stelara erzielt in Europa einen Jahresumsatz von über 2,5 Milliarden EUR, und die Einführung von FYB202 könnte eine kostengünstige Behandlungsalternative für viele Patienten bieten.

KGV wird deutlich sinken

Trotz der leichten Kursschwäche in den vergangenen Tagen zeigen die Fundamentaldaten von Formycon, dass das Unternehmen solide aufgestellt ist. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) für 2024 liegt aktuell bei ca. 10,5, wird Schätzungen zufolge bis 2026 auf 5 sinken. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV für 2026) beläuft sich auf 16. Diese Kennzahlen unterstreichen das Wachstumspotenzial des Unternehmens. Die Produktpipeline ist vielversprechend, und strategische Partnerschaften, wie die Zusammenarbeit mit Fresenius Kabi, deuten auf weitere Wachstumschancen hin.

Auch der Finanzbericht für das erste Halbjahr 2024 zeigt Fortschritte des Unternehmens. Formycon konnte ein Umsatzwachstum von 13,4 % verzeichnen und damit die Erwartungen vieler Analysten übertreffen. Insbesondere das Segment der Biosimilars trug maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Gesamtumsatz stieg auf rund 47,4 Millionen EUR. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Marktakzeptanz der Biosimilars wider, insbesondere im Bereich der Augenheilkunde, in dem Formycon einige vielversprechende Produkte entwickelt.

Trotz des Umsatzanstiegs fiel das operative Ergebnis (EBITDA) negativ aus. Das Konzernergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen belief sich im ersten Halbjahr auf einen Verlust von 16,9 Millionen EUR – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EBITDA-Verlust von 7,3 Mio. EUR) eine deutliche Verschlechterung. Dieser Verlust war jedoch erwartet und entspricht der Planung des Unternehmens. Die Gründe liegen in hohen Entwicklungsaufwendungen für die fortgeschrittenen Biosimilar-Projekte und den damit verbundenen Kosten für klinische Studien.

Chart und Trading-Szenario

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Die Formycon-Aktie konnte nach der positiven Meldung bis auf ein Hoch von 54,80 EUR steigen, bevor sie Anfang dieser Woche einen Rücksetzer erlebte. Aktuell testet sie die 50-Tage-Linie, die als wichtige Unterstützung gilt. Für Trader bietet sich hier eine antizyklische Einstiegsmöglichkeit, um auf einen Rebound an dieser Supportlinie zu setzen. Sollte die Aktie diese Marke verteidigen, könnten in der Folge neue Aufwärtsbewegungen Richtung 60 EUR möglich sein. Ein Unterschreiten der 50-Tage-Linie könnte weiteres Abwärtspotenzial freisetzen.

Den Mitgliedern von Goldesel Premium haben wir am Donnerstag, 19. September, folgendes Trading-Szenario vorgestellt:

formycon-mit-meilenstein-einstiegschance-an-dieser-marke-Kommentar-Dominik-Adams-stock3.com-1

Mit mehr Erfahrung und Risikobereitschaft könnte man einen Long-Trade auch mit einem Derivat vollziehen, beispielsweise mit dem Mini-Future der DZ Bank mit einem Hebel von 2,34 (WKN: DJ8LY0).

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