Forex - Die Leiden des britischen Pfunds
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Erwähnte Instrumente
Heute ist es mal wieder an der Zeit eine der großen Währungen unter die Beschau zu nehmen. Wie getitelt handelt es sich um das britische Pfund, welches unlängst nicht gerade durch überragende Performance überzeugen kann. Werfen wir daher wieder einen Blick auf die Situation im Allgemeinen sowie im Speziellen auf eines der Major-Pairs in Form des GBP/USD auch als „cable“ bekannt.
Zur allgemeinen Lage:
Wie nahezu alle Notenbanken weltweit agiert auch die Bank of England (BoE) äußerst expansiv. Dies dürfte sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern. Entsprechende Kaufprogramme von Anleihen sollten daher ebenso ihre Fortführung finden, wie die unlängst geäußerte Idee der Notenbank den ohnehin auf Rekordtief notierenden Leitzins, welcher aktuell noch bei 0,5% notiert, weiter abzusenken. Nicht gerade positive Aussichten für das britische Pfund im Allgemeinen wie auch die desaströse Entwicklung der vergangenen Wochen eindrucksvoll unterstreicht.
Zinsentwicklung England / Call Rate der Bank of England:
Ausgewählte Pfund-Pairs und ihre Entwicklung in entsprechenden Zeitfenstern:
GBP/USD im Big Picture via Monats- und Wochenchart:
In dieser charttechnischen Besprechung betrachten wir das Pfund (GBP) gegenüber dem US-Dollar (USD). Das Pfund wird hier in US-Dollar gehandelt, d.h. steigt das Währungspaar GBP/USD, wertet das Pfund auf. Umkehrt kann man sagen: Der US-Dollar wertet dann ab.
Britisches Pfund gegenüber US-Dollar - Kürzel: GBP/USD - ISIN: GB0031973075
Kursstand: 1,5134 USD
Rückblick: Der langandauernde Abwertungsprozess des britischen Pfunds gegenüber dem US-Dollar nahm im Anschluss an das Jahrzehntehoch bei 2,1161 USD und mitsamt Beginn der Finanzmarktkrise im November 2007 seinen Lauf. Im Handelsjahr 2008 crashte das GBP/USD und viel bis 1,3503 USD in die Tiefe. Die daran anschließende Erholung erreichte das 38,20%-Fibonacci-Retracement und eine erneute Abwärtswelle fand ihren Weg. Trotz höherem Tief und einer erneuten Aufwärtsbewegung reichte die Kraft für neue Verlaufshochs über 1,7000 USD nicht aus. Die Folge ist eine seit Mai 2011 stattfindende Abwertung mitsamt neuem Verlaufstief im vergangenen Monat bei 1,4832 USD.
Charttechnischer Ausblick: Zwischengeschaltete Erholungen können keinesfalls ausgeschlossen werden und dennoch sollte sich der Blick von GBP/USD weiter in Richtung Süden richten. Notierungen über 1,5400 USD erscheinen aus mittelfristiger Sicht nicht mehr möglich, da gerade der Horizontalwiderstand um 1,5300 USD eine nachhaltige Aufwertung verhindern sollte. Vielmehr könnten daher erneute Abgaben bis 1,5000 USD und darunter bis zum letzten Verlaufstief bei 1,4832 USD möglich werden. Unterhalb davon sollte man zudem Notierungen von 1,4500 USD bzw. dem Tief aus 2010 bei 1,4234 USD auf der Agenda haben.
Preise oberhalb von 1,5512 USD könnten andernfalls einen Erholungsimpuls bis 1,6000 USD einleiten. Doch selbst in diesem Fall wäre das übergeordnete Bild unverändert bärisch einzustufen. Wirkliche Entspannung wäre erst über 1,6380 USD denkbar.
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Kursverlauf vom 19.03.2010 bis 02.04.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.
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