Fondswissen der Deutschen wieder auf Vorkrisenniveau
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Wissen der Deutschen über Investmentfonds ist wieder auf das Niveau vor Ausbruch der Finanzkrise gestiegen: Erstmals seit 2008 liegt der AXA-IM-Wissensindex wieder bei einem Wert von 50.Das ist ein Ergebnis der achten bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von AXA Investment Managers (AXA IM) in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest. „Es zeigt sich eine Trendwende von einer deutlichen Unsicherheit in der Krise hin zu neuem Selbstbewusstsein in punkto Finanzwissen. Die Verunsicherung der letzten Jahre scheint überwunden – die Deutschen wissen mehr über Finanzthemen und trauen sich in diesem Bereich auch wieder mehr zu“, so Karin Kleinemas, Head of Marketing, Communications & Brand Northern Europe.
Vor allem Männer und Besserverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 3.000 Euro schnitten überdurchschnittlich gut ab. Das seien zugleich die Personengruppen mit einem hohen Anteil an Fondsbesitzern. Insgesamt zeigten sich die Befragten deutlich sicherer bei der Beantwortung der Wissensfragen als noch in den Vorjahren und seien eher in der Lage, richtige Aussagen zu erkennen. So wüssten inzwischen 60 Prozent der Befragten, dass Rentenfonds in festverzinsliche Wertpapiere investierten. Im Vorjahr habe lediglich die Hälfte der Befragten die richtige Aussage benennen können, heißt es.
Dennoch zeichneten sich weiterhin große Wissenslücken ab: Knapp die Hälfte der Deutschen habe den Alternativbegriff „Anleihefonds“ anstelle von „Rentenfonds“ nicht richtig zuordnen können. Auch beim Thema „Risikoeinschätzung“ gebe es noch Informationsbedarf: Beinahe die Hälfte der Befragten glaube, dass Investmentfonds genauso riskant seien wie einzelne Aktien. Weniger als einem Drittel der Bevölkerung sei bekannt, dass das Fondsvermögen bei einer Insolvenz des Anbieters geschützt sei. Selbst unter den Fondsbesitzern wisse nur rund die Hälfte der Befragten über die Tatsache des Insolvenzschutzes Bescheid, so die Ergebnisse der Umfrage.
Die Mehrheit der Fondsbesitzer sehe Investmentfonds als geeignet für die Altersvorsorge an (62 Prozent), gegenüber dem Vorjahr allerdings mit rückläufiger Tendenz (2012: 69 Prozent). Diejenigen, die bislang noch nicht in Investmentfonds investiert hätten, seien kritischer, dennoch sähen auch hier 43 Prozent Investmentfonds als altersvorsorgetauglich an. „Investmentfonds leisten einen wichtigen Beitrag zur Altersvorsorge“, so Karin Kleinemas. „Gerade im Hinblick auf die zukünftige Rentenproblematik ist es zwingend notwendig, das Vertrauen der Bevölkerung in diese Anlageklasse zurückzugewinnen und weiter auszubauen. Hier sehen wir, dass trotz verstärkter Aktivitäten die Branche weiterhin gefordert ist.“
Erstmals seit dem Jahr 2008 sei die Anzahl der Fondsbesitzer in Deutschland wieder gestiegen und befindet sich nun auf demselben Niveau wie vor der Krise (19 Prozent). Vor allem Besserverdiener und diejenigen, die ihr Fondswissen als sehr gut einschätzten, seien unter den Fondsbesitzern vertreten. Gefragt nach der Präferenz für eine zukünftige Anlage in Investmentfonds zeige sich ein gestiegenes Bedürfnis nach Sicherheit: So würden nur 40 Prozent der Deutschen bei einem zukünftigen Fondsinvestment auf Aktien setzen, derzeit investiert sind 57 Prozent. Umgekehrt sieht es bei Immobilien aus: Rund ein Drittel der Deutschen würde bei einer zukünftigen Anlage in Investmentfonds auf Immobilien setzen, investiert seien dagegen derzeit erst 23 Prozent. Über alle Anlageklassen hinweg würden rund zwei Drittel der Deutschen zukünftig in europäische Fonds investieren, nur rund ein Viertel in Schwellenländer, heißt es weiter.
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