Fundamentale Nachricht
10:49 Uhr, 03.09.2018

Fondssparpläne: Kleinvieh macht auch Mist

Wer vor 20 Jahren begonnen hat, 100 Euro pro Monat in Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland einzuzahlen, hat laut BVI nun ein Vermögen von 44.871 Euro erreicht (bei einer eingezahlten Summe von 24.000 Euro).

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In kaum einem anderen Land sind die Sparbemühungen größer als in Deutschland. Die Sparquote lag zuletzt bei 9,8 Prozent. Sie stieg damit das vierte Jahr in Folge. US-Amerikaner beispielsweise legen gerade mal 3,1 Prozent ihres Einkommens auf die hohe Kante, wie der Fondsverband BVI in seiner aktuellen Ausgabe aus der Serie „Finanzwissen für alle“ schreibt.

Die Deutschen parkten ihr Geld allerdings bei niedrigen Zinssätzen auf den Giro- und Tagesgeldkonten. Um die Wertverluste durch die zwischenzeitlich auf 2,2 Prozent erstarkte Inflation einzudämmen, lohne sich ein Sparplan auf Fonds, heißt es weiter. „Allerdings glauben viele Deutsche, dass sich Vorsorge mit kleineren Summen nicht rentiert. Das stimmt aber nicht“, so der BVI.

Fondssparen sei bei den meisten Banken bereits ab einem Betrag von 25 Euro möglich. Sparer könnten auch jederzeit die Sparrate verändern und bei Bedarf aussetzen. Außerdem müssten sie sich nicht auf eine bestimmte Laufzeit festlegen. Das angesparte Kapital bleibe immer verfügbar. Aktienfonds versprächen auf lange Sicht die höchsten Renditen. Durch Kursgewinne und Dividenden könne in einigen Jahren durch kleine Anlagebeträge ein großes Vermögen werden. Kleinvieh mache bekanntlich auch Mist, heißt es weiter.

„Wer beispielweise bereits vor 20 Jahren begonnen hat, 100 Euro pro Monat in Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland einzuzahlen, hat inzwischen im Durchschnitt ein Vermögen von 44.871 Euro erreicht (bei einer eingezahlten Summe von 24.000 Euro). Im Mittel entspricht das einer Rendite von 5,9 Prozent pro Jahr. Dabei sind alle Fondskosten inklusive des Ausgabeaufschlages berücksichtigt“, so der BVI.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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