Fondsexperte: Ausführlicher Ausblick auf 2003
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Nach Auffassung von NESTOR-Fondsmanager Dr. Klaus Kaposi ist es die politische Führung in den USA und in Deutschland, die dafür verantwortlich ist, das es der Konjunktur und den Kapitalmärkten zur Zeit weniger gut geht.
"In unserer Generation haben wir das erste Mal überhaupt die Situation, dass Aktien zum dritten Jahr in Folge verlieren. Der Dax hat bis Weihnachten knapp 40% verloren, das ist absoluter Rekord. Vier Verlustjahre in Folge gab es in der Geschichte nur in den Kriegsjahren 1939-1942", erklärte er.
Im neuen Jahr solle es aber wieder besser werden, glaubt der Experte. Zwar wirke ein Irak-Krieg zunächst konjunkturerlahmend, doch würde die folgende Wirtschaftserholung lediglich verschoben und nicht aufgehoben. Dies solle sich in steigenden Kursen manifestieren. Vor einem Jahr an dieser Stelle sei er noch wesentlich pessimistischer gewesen.
Für seine optimistische Haltung nennt Kaposi folgende Gründe: Zum einen seien die Investitionen in den USA auf ein neues 10-Jahrestief von 6 auf nur noch 2% des BSP gefallen. Außerdem sei der US-Konsument deutlich gesünder als gemeinhin angenommen, da seine Fixkosten durch die niedrigen Zinssätze deutlich gesunken seien.
Auch in Berlin werde früher oder später der "gesunde Menschenverstand einsetzen", meinte Kaposi. Dann sei auch mit einer positiveren Dax-Entwicklung zu rechnen. Zu deutlich werde die Performance aber nicht nach oben ausschlagen. Eine Gewinnsteigerung von 14% in den USA erscheine ihm als zu hoch gegriffen, eine Gewinnsteigerung von 30% für Europa erscheine ihm unwahrscheinlich.
Für den Rentenmarkt prognostiziert er wie beim Aktienmarkt einen Trendwechsel. Die Mittel würden langsam weg von Gold und Anleihen wieder hinein in Dividendenpapiere fließen.
Über das Finanzsystem solle man sich aber keine Gedanken machen, dies sei nach wie vor kerngesund. Gut erkennbar sei dies daran, dass Banken und Broker sich in den USA in den letzten Wochen gut behauptet hätten, im Vergleich zum Gesamtmarkt, was in der Vergangenheit stets ein positives Signal gewesen sei.
Die positive Überraschung des Jahres könne Japan werden, meinte er.
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