Focus: Ackermann mahnt Banken zur Mäßigung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat die Uneinsichtigkeit der Banken auch nach der Finanzkrise harsch kritisiert. "Alle in unserer Branche müssen einsehen, dass die Gesellschaft gewisse Übertreibungen nicht mehr akzeptiert", sagte der Bankchef am Rande des Weltwirtschaftsforum in Davos zum Nachrichtenmagazin "Focus". Ackermann sieht eine letzte Chance für eine Selbstregulierung der Branche: "Wir müssen selbst aktiv die nötigen Schritte zu einer Mäßigung einleiten. Sonst darf sich niemand über staatliche Eingriffe wundern."
Pläne für eine Bankenumlage, aus der künftig die Kosten für mögliche Rettungsmaßnahmen bestritten werden sollen, lehnt der Deutsche-Bank-Chef ab. "Eine Versicherungsprämie für Banken fördert das falsche Denken", so Ackermann zum "Focus". Bankmanager würden sich dann sagen: "Uns kann eigentlich nichts passieren. Wenn es ganz schlimm kommt, zahlt die Versicherung und rettet uns." Besser sei die Rückkehr zu einem richtigen Risikobewusstsein. "Bankmanager müssen immer das Gefühl haben: Wenn wir zu hohe Risiken eingehen, gefährden wir nicht nur unseren Job, sondern das gesamte Unternehmen und die Arbeitplätze vieler Menschen."
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