Flexibel den Zinstrend spielen
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Viele Anleger, die ihr mühsam Erspartes auf Zinsbasis beispielsweise am naheliegendsten auf dem Tagesgeldkonto „geparkt“ hatten und sich ansonsten in den vergangenen Monaten nicht weiter mit den Finanzmärkten beschäftigten, glaubten bei einem flüchtigen Blick auf die Konditionen ihres Kontos seit Jahresbeginn sicherlich ihren Augen nicht ganz zu trauen, so rasant ging es da mit der Rendite bergab. Die massive Zinssenkungspolitik der Notenbanken, hat aber nicht nur den Durchschnittssatz für Tagesgeld in Deutschland auf historisch niedrige 1,9 Prozent sinken lassen, sondern auch den sicheren Staatspapieren heftig zugesetzt. Zwar besteht auch weiterhin die Gefahr von längerfristig niedrigen Zinsen, doch gehen viele Marktteilnehmer zumindest mittelfristig von einem inflationären Umfeld aus, das die Renditen wieder nach oben treiben könnte. Für Anleger, die an der Zinsfront möglichst flexibel agieren möchten, bietet der Zertifikatemarkt deshalb neben speziellen Inflationsschutzanleihen auch die Möglichkeit ihre Rendite an den EURIBOR-Sätzen im Interbankenhandel zu koppeln.
Zwei solcher Produkte befinden sich derzeit neben den Schatzbriefen von Morgan Stanley, bei denen es lediglich im letzten Laufzeitjahr noch ein kleines EURIBOR-„Zuckerl“ obendrauf geben kann, in Zeichung. Zum einen der vierjährige Cap-Floater der HypoVereinsbank auf den 12-Monats-EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate), bei dem der Anleger nach dem ersten Jahr auf jeden Fall eine Verzinsung in Höhe von vier Prozent erhält. In den Folgeperioden kann sich der Kupon zwischen zwei und maximal fünf Prozent bewegen, je nachdem wie sich der entsprechende Geldmarktsatz entwickelt. Die Höhe des EURIBOR spiegelt dann eins zu eins die Rendite des Papiers wieder, solange er sich in dem vorgegebenen Korridor bewegt. Notiert er darunter oder darüber, beträgt der Zins genau zwei (Minimum) bzw. fünf Prozent (Maximum).
Während die Zeichnung bei dem HVB-Produkt bereits am 13. Mai endet, läuft sie bei Produkt Nummer zwei, der 3%+ Zins Garant Anleihe der Credit Suisse noch bis zum 26. Mai weiter. Das Papier ist mit einer fünfjährigen Laufzeit bis zum 26. Mai 2014 ausgestattet, die hier nicht in jährliche, sondern halbjährliche Zinsperioden aufgeteilt wird. Als Orientierungs-Benchmark dient deshalb der 6-Monats-EURIBOR, wobei der Kuponfixingtag immer vor Beginn der entsprechenden Berechnungs-Periode liegt, damit die Verzinsung schon im Voraus ersichtlich ist. Bei den Schweizern existiert weder ein Start-Kupon noch ein Cap, sondern nur ein Mindestzins von drei Prozent. Ansonsten gibt der EURIBOR-Satz die tatsächliche Rendite ebenfalls eins zu eins, hier jedoch ohne Begrenzung nach oben vor.
Der BörseGo Tipp:
Die beiden Produkte eignen sich für sicherheitsorientierte Anleger, die ausgehend von den entsprechenden EURIBOR-Sätzen von aktuell 1,5 bis 1,7 Prozent in den nächsten Jahren wieder von steigenden Zinsen ausgehen. Die Wahl des jeweiligen Papiers dürfte dabei eher Geschmackssache sein, je nachdem ob man sich zugunsten der Startverzinsung bei den Münchnern in der Folgezeit ein etwas ausgeprägteres „Kupon-Korsett“ überstreifen möchte oder stattdessen gleich auf den 3-Prozentmindestzins der Schweizer setzt.
12-Monats-EURIBOR Cap Floater | |
Emittent/WKN: | HypoVereinsbank / HV2J7W |
Laufzeit: | 15.05.2013 |
Preis: (in Zeichnung: 15.04.09-13.05.09) | Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 1 % Agio) |
3%+ Zins Garant Anleihe auf den 6-Monats-EURIBOR | |
Emittent/WKN: | Credit Suisse / CS0AD2 |
Laufzeit: | 26.05.2014 |
Preis: (in Zeichnung bis 26.05.2009) | Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 1,5 % Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview
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