Finanzvermittler sehen USA positiv
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Frankfurt (BoerseGo.de) - US-Aktien stehen bei Finanzvermittlern dieses Jahr ganz oben auf der Agenda. Dies ergab eine von Schroders durchgeführte Umfrage unter 95 Finanzvermittlern aus Europa und dem mittleren Osten. Demnach wollen dieses Jahr noch 65 Prozent der Befragten US-Aktien kaufen. 21 Prozent favorisieren europäische und 10 Prozent asiatische Aktien als Anlageklasse. Die positive Beurteilung der Schwellenländer hat sich seit der vorherigen Umfrage vor sechs Monaten nicht verändert. Separat zu den Schwellenländern befragt, erklärten 27 Prozent eine Präferenz für Schwellenländeranleihen und 23 Prozent eine Präferenz für die Emerging Markets generell.
Immobilien, Liquidität und Staatsanleihen sind im Reigen der Anlageklassen weiterhin am unbeliebtesten. 60 Prozent der Befragten halten Inflation und nicht Deflation immer noch für die größte Bedrohung im Jahr 2010.
Im Währungssegment hat sich die Einstellung seit Oktober 2009 deutlich geändert. Damals ging die Hälfte der Befragten für die nächsten sechs Monate von einer Abwertung des US-Dollars aus. Heute rechnen 81 Prozent damit, dass der US-Dollar auf Sicht von sechs Monaten gegenüber den meisten großen Währungen aufwerten wird. Und während die Anleger zuvor optimistischer hinsichtlich des Euro waren, gehen sie aktuell von einer unterdurchschnittlichen Entwicklung aus.
Vor dem Hintergrund der weiterhin ungewissen Konjunkturerholung hat sich ein weiterer Anlagetrend etabliert. Derzeit allokiert die Hälfte der Befragten 5-10 Prozent ihres Portfolios in Absolute Return-Fondsstrategien.
"Die Schwellenländer verzeichneten 2009 Rekordergebnisse, und nach unserem Dafürhalten bestehen weiterhin gute Gründe für Anlagen in diese Region, nicht zuletzt weil sie im Vergleich mit den Industriestaaten ein deutlich höheres Wachstumspotential aufweist", kommentiert Achim Küssner, Sprecher der Geschäftsführung der Schroder Investment Management GmbH für Deutschland, Österreich, die Benelux-Länder, CEE und Mediterranean.
"Die Länder profitieren von ihrer niedrigeren Verschuldung und ihren attraktiven Bewertungen, die durch den zunehmenden Trend zu risikoreicheren Papieren gestützt werden", ergänzt Küssner. Interessant sei zudem, dass die Anleger die künftigen Chancen in den USA optimistischer einschätzen. Doch auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Aussichten freundlicher seien, "bleiben uns zwischenzeitliche Rückschläge wohl nicht erspart", so Küssner. Das erkläre auch das zunehmende Interesse der Anleger an Absolute Return-Strategien, mit denen sie ihre Portfolien gegen die Auswirkungen einer volatilen Erholung schützen wollen.
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