Finanzmarktkrise trifft auch Konvergenzländer
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Der internationalen Finanzmarktkrise konnten sich auch die Beitrittskandidaten zur europäischen Wirtschafts- und Währungsunion nicht entziehen. Vor dem Hintergrund zahlreich verschlechterter wirtschaftlicher Fundamentaldaten sei es jüngst zu einer ganzen Reihe von Bonitäts-Herabstufungen durch die Ratingagenturen gekommen, schreiben die Experten von Union Investment in einem aktuelle Fondskommentar. Davon waren dem Vernehmen auch einige osteuropäische Länder betroffen. Besonders gravierend sei der Fall Rumänien gewesen: das EU-Mitglied habe seinen bisherigen Status als sicherer Schuldner (Rating Investmentgrade) eingebüßt. In welche schwierige Lage viele Länder mittlerweile geraten sind, lasse sich an der rasch zunehmenden Zahl von IWF-Hilfsmaßnahmen ablesen. Der Internationale Währungsfonds musste im November zahlreichen Ländern Kredite in Milliardenhöhe zur Verfügung stellen.
Unter anderem habe hierbei Ungarn umfangreiche Mittel zugeteilt bekommen, schreibt Union Investment weiter. Neben dem IWF hätten sowohl die Weltbank als auch die EU für ein Maßnahmenpaket in Höhe von 16 Milliarden Euro gesorgt. Vorangegangen sei im Oktober eine Spekulation gegen den Forint, der nicht zuletzt aufgrund der hohen Auslandsverschuldung Ungarns an den Kapitalmärkten unter Druck geraten sei. Auf Jahressicht habe der Forint gegenüber dem Euro allerdings nur moderate drei Prozent verloren. Vor wenigen Wochen musste die ungarische Nationalbank zur Stabilisierung der heimischen Währung den Leitzins um 300 Basispunkte erhöhen. Jüngst sei es allerdings wieder zu einer Verringerung um 50 Basispunkte gekommen, was nicht zuletzt der konjunkturellen Umstände geschuldet gewesen sei.
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