Finanzlage der Schwellenländer relativ gesund
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Renditedifferenz zwischen Staats- und Unternehmensanleihen hat historisch große Ausmaße erreicht. Wie die Kreditmärkte sich im Umfeld einer abkühlenden Wirtschaft weiter entwickeln werden, sei schwierig zu prognostizieren, schreiben die Experten von Aberdeen Asset Managers in einem aktuellen Marktkommentar. Viele Marktpartner seien von der Kreditkrise geschwächt und wiesen keine ausreichend guten Bilanzen vor, um im Interbankenhandel mit Anleihen oder Darlehen aktiv zu sein. Liquidität bleibe von daher auf historisch niedrigem Niveau. Ausgewählte Unternehmensanleihen böten langfristig ausgerichteten Investoren aber weiterhin attraktive Renditen, denn diese Unternehmen sollten in der Lage sein, die aktuell schwierigen Bedingungen zu meistern.
Auch Risikoprämien von Schuldtiteln aus Schwellenländern hätten extreme Niveaus erreicht. Das Ausfallrisiko sei in einigen Ländern aufgrund sinkender Rohstoffpreise und dem Abschwung der globalen Finanzmärkte gestiegen. Große Emittenten wie Mexiko, Brasilien oder die Türkei sind nach Einschätzung von Aberdeen aber solider aufgestellt als in der Vergangenheit. Die Finanzlage, Leistungsbilanzen und Fremdwährungsreserven der Schwellenländer seien generell relativ gesund. Das habe vor fünf, zehn oder 15 Jahren noch anders ausgesehen. Da momentan kein Ende der Risikoscheu bei Investoren absehbar sei, bleibe das Risiko bei Vermögenswerten aus Schwellenländern aber kurzfristig bestehen. Dies sollte bei Schwellenländer-Schuldtiteln eine Erholung ermöglichen, so die Aberdeen-Strategen.
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