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16:41 Uhr, 26.03.2008

Finanzkrise: Union-Fonds vor dem Aus

Hamburg (Fonds-Reporter.de) - Die Finanzkrise hat nun offenbar auch die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken erreicht. Nach Informationen vom manager-magazin steht ein auf Verbriefungen spezialisierter Fonds der genossenschaftlichen Union Investment vor dem Aus. Der "ABS-Invest" müsse möglicherweise liquidiert werden, was hohe Verluste verursachen könnte, so das Blatt.

Infolge der weltweiten Finanzkrise wurde der Handel mit den Anteilen des Fonds bereits Ende Juli vergangenen Jahres eingestellt. Während die deutschen Kunden die Schließung des Fonds offenbar hinnahmen, wollen einige italienische Investoren per Anwalt dagegen vorgehen, so das manager-magazin weiter. Sie verlangen die Rückzahlung ihrer Anteile. Dem ABS-Invest drohe deshalb die Liquidierung.

Der auf verbriefte Kredite in den USA und Europa spezialisierte Fonds hat ein Volumen von rund einer Milliarde Euro. Angesichts der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten dürfte ein Zwangsverkauf des Fondsvermögens Kursverluste von bis zu 60 Prozent verursachen; der Fonds könnte somit rund 600 Millionen Euro verlieren.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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