Finanzierungsdefizit öffentlicher Haushalte sinkt auf 14,6 Mrd. Euro
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wiesbaden (BoerseGo.de) - Das Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres niedriger ausgefallen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Ergebnisse der Kassenstatistik der öffentlichen Haushalte mitteilte, stiegen die Einnahmen der öffentlichen Haushalte um 3,2 Prozent auf 760,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben nahmen um 2,5 Prozent zu und waren mit 774,8 Milliarden Euro höher als die Einnahmen. Als Differenz errechnet sich hieraus ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 14,6 Milliarden Euro. Das sind 4,2 Milliarden Euro weniger als in den ersten Quartalen des Vorjahres.
Während der Bund in den ersten drei Quartalen 2008 ein Finanzierungsdefizit von 22,6 Milliarden Euro verzeichnete, erzielten die Länder (4,8 Milliarden Euro) und die Gemeinden (5,6 Milliarden Euro) jeweils Finanzierungsüberschüsse. Für die Sozialversicherung errechnete sich ein Finanzierungsdefizit von 2,4 Milliarden Euro.
Zu den Mehreinnahmen der öffentlichen Haushalte in den ersten drei Quartalen 2008 trugen um 3,8 Prozent auf 685,4 Milliarden Euro gestiegene Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben wesentlich bei. Bei den Steuern und steuerähnlichen Einnahmen des Bundes lag der Zuwachs bei 4,4 Prozent auf 187,2 Milliarden Euro. Bei den Ländern lag er einen Prozentpunkt darüber (+ 5,4 Prozent auf 154,7 Milliarden Euro). Besonders kräftig wuchsen die Steuereinnahmen der Gemeinden mit einem Plus von 8,1 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro. Die zu den steuerähnlichen Abgaben rechnenden Beitragseinnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung stiegen um 1,6 Prozent auf 278,3 Milliarden Euro. Aus Gebühren erzielten die öffentlichen Haushalte um 2,1 Prozent auf 21,3 Milliarden Euro gestiegene Einnahmen. Aus wirtschaftlicher Tätigkeit flossen 15,0 Milliarden Euro (+ 0,3 Prozent), aus Vermögensveräußerungen 6,2 Milliarden Euro (- 27,5 Prozent) in die öffentlichen Kassen.
Gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres fielen im Betrachtungszeitraum die Zuwächse bei den Ausgaben der öffentlichen Haushalte für den laufenden Sachaufwand (+ 5,2 Prozent auf 184,3 Milliarden Euro) und für Sachinvestitionen (+ 4,9 Prozent auf 22,1 Milliarden Euro) besonders deutlich aus. Die Personalausgaben nahmen um 2,9 Prozent auf 149,0 Milliarden Euro zu. Die öffentlichen Ausgaben für Zinsen (+ 0,7 Prozent auf 57,6 Milliarden Euro) und für soziale Leistungen (+ 0,3 Prozent auf 269,7 Milliarden Euro) erhöhten sich dagegen nur geringfügig.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.