Analyse
12:54 Uhr, 31.07.2019

Fibo-Trade der Woche: INFINEON

Nach einer steilen Erholungsbewegung hat die Aktie von Infineon zuletzt eine Korrektur dieses Anstiegs begonnen. Dabei trifft sie jetzt auf ein wichtiges Unterstützungsniveau, das zu einem kurz-bis mittelfristigen Trade einlädt. Das Setup und ein passendes Hebelzertifikat entnehmen Sie diesem Artikel.

Erwähnte Instrumente

  • Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 17,316 € (XETRA)

Mit einem bärischen Dreifachhoch bei 25,76 EUR endete ein mittelfristiger Aufwärtstrend bei der Aktie von Infineon und ging ab Mitte Juni des vergangenen Jahres in eine mehrmonatige Abwärtsbewegung über. Diese machte zunächst am übergeordneten 38,2 %-Retracement bei 16,04 EUR Halt (im Chart in hellblau). Das Retracement bezieht sich auf die große Rallystrecke vom Allzeittief bei 0,33 EUR aus dem Jahr 2009 bis an das Rallyhoch bei 25,76 EUR vom Juni 2018. Im Oktober des Vorjahres versuchten die Bullen ausgehend von dieser Unterstützung an alte Stärke anzuknüpfen. Bis Mitte April entwickelte sich eine Erholung, die in der Spitze bis 21,61 EUR führte. Dort stoppte der Anstieg jäh und wurde von einem massiven Abverkauf abgelöst, der weit unter das langfristige 38,2 %-Retracement führte und den Wert bis Ende Juni bis 13,42 EUR drückte. Doch kurz vor dem übergeordneten 50 %-Retracement bei 13,04 EUR setzten die Bullen dem Einbruch ein vorläufiges Ende und zogen den Wert in einer dynamischen Erholung an die Retracement-Widerstände bei 18,13 und 18,46 EUR. Knapp unter diesen charttechnischen Hürden korrigiert die Aktie aktuell die steile Kaufwelle seit Mitte Juni. Eine interessante Ausgangslage für unseren dieswöchigen Fibo-Trade. Wie Sie das Setup konkret mit einem passenden Hebelprodukt umsetzen können, erfahren Sie ebenfalls in diesem Artikel.

Die Key-Facts

  • Die Aktie von Infineon könnte sich in einer kurzfristigen Topbildungsphase befinden
  • Unterhalb von 16,65 EUR liegen die nächsten Abwärtsziele bei 15,68 EUR und später bei 15,25 EUR
  • Selbst ein Einbruch an und unter das Junitief bei 13,42 EUR kann nicht ausgeschlossen werden
  • Wie Sie dieses Short-Setup mit einem entsprechenden Hebelprodukt handeln können, erfahren Sie am Ende des Artikels
Fibo-Trade-der-Woche-INFINEON-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
Infineon Fibonacci-Analyse (Tageschart)

Was spricht aktuell für fallende Kurse?

Die Aktie hat ihre Erholung direkt am 76,4 %-Projektionslevel bei 18,25 EUR gestoppt (im Chart in pink). Damit kam es noch nicht zu einem Anstieg über das 61,8 %-Retracement der letzten mittelfristigen Verkaufswelle seit dem Hoch bei 21,65 EUR (im Chart in blau). Solange der Wert also unter 18,48 EUR notiert, ist dieser Teil des Abwärtstrends intakt und die übergeordnete Richtung weiter abwärts gerichtet. Anschließend wurde die steile Aufwärtstrendlinie unterschritten. Dies spricht ebenfalls für eine Unterbrechung in der Erholung seit Juni. Zudem fiel die Korrektur nach dem Bruch der Trendlinie sehr deutlich aus und führte schon fast an das 61,8 %-Retracement der zweiten Aufwärtsbewegung der Erholung bei 16,65 EUR zurück (im Chart in violett). Auch das Hoch der ersten Aufwärtsbewegung bei 16,79 EUR wurde mittlerweile touchiert, womit eine minimale Wellenüberschneidung vorliegt.

In Summe lässt sich festhalten, dass die Aktie wahrscheinlich entweder bereits in einer Korrektur des Anstiegs seit Mitte Juni oder aber in einer Topbildungsphase zwischen 16,65 bis 18,23 EUR steckt.

Um weitere kurze Aufwärtsbewegungen innerhalb dieser Spanne zu vermeiden, kann sich ein prozyklischer Shorteinstieg bei einem Bruch der 16,65 EUR-Marke anbieten. Bei einem solchen Rücksetzer dürfte der Wert wieder an das "große" 38,2 %-Retracement bei 16,04 EUR fallen. Darunter dürften weitere Abgaben bis 15,68 EUR folgen. Hier wäre ein Konter der Bullen möglich und entsprechende Gewinnmitnahmen sinnvoll. Setzt sich die Gegenbewegung direkt oder nach einer Erholung mit dem Bruch der Marke fort, könnte nur noch die 15,25 EUR-Marke einen mehrwöchigen Abverkauf bis 13,97 und 13,42 EUR verhindern. Auch ein kurzer Test des übergeordneten 50 %-Retracements bei 13,04 EUR wäre dann möglich.

Ins Bullenlager würde der Wert dagegen erst bei einem Ausbruch über 18,48 EUR wechseln. Dann könnte eine Aufwärtsbewegung bis 19,25 und 19,76 EUR folgen.

Umsetzung des Trades

Ein Shorttrade auf die Aktie von Infineon kann beispielsweise mit dem Open End Turbo Put Optionsschein UY4JSW der UBS umgesetzt werden, der aktuell bei 1,64 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 18,75 EUR besitzt. Der Einstiegskurs von 16,60 EUR in der Aktie entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 2,36 EUR im Zertifikat.

Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop kann nach einem Bruch der 16,60 EUR-Marke bei 17,70 EUR bzw. 1,25 EUR im Zertifikat gesetzt werden. Der erste Take Profit-Level von 15,68 EUR entspricht 3,26 EUR im Hebelprodukt. Unterhalb von 15,68 EUR kann der Stop auf 16,79 EUR bzw. 2,15 EUR im Zertifikat nachgezogen werden. Ein unter 15,25 EUR möglicher Einbruch bis 13,97 EUR entspräche einem Kurs des Zertifikats von 4,98 EUR.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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