Fed-Sitzung heizt Party bei S&P500, Nasdaq, DAX, Euro und Gold weiter an
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- Meta Platforms IncKursstand: 153,120 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Mit kräftigen Kursgewinnen feiern S&P 500 (4.119,21 1,05 %), Nasdaq Composite (11.816,32 2,00 %)und DAX (15.180,74 0,35 %) die gestrige Fed-Sitzung. Schließlich signalisiert die Pressemeldung der Fed und die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jay Powell, dass der Höhepunkt im aktuellen Zyklus sehr bald erreicht sein werden dürfte, und somit eine baldige „Zinspause“ in greifbarer Nähe ist. Und Boom ist Party an den Aktienmärkten diesseits und jenseits des Atlantiks.
Die Fed hat wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte (0,25 Prozentpunkte) auf 4,5 bis 4,75 Prozent angehoben. Zudem hat die Fed in ihrer Pressemeldung geschrieben, dass die Inflationsrate zwar zurückgegangen sei, aber weiterhin erhöht sei. Daher erwarte die Fed, dass „weitere Zinserhöhungen“ angemessen seien, um die Geldpolitik ausreichend restriktiv zu machen, um die Inflation im Laufe der Zeit in Richtung 2 Prozent zu bringen.
Für Erleichterung bei Investoren hat vor allem die Veränderung eines Wortes in der Pressemeldung gesorgt, nämlich von der „Geschwindigkeit“ zum „Ausmaß“ künftiger Zinserhöhungen. Für Investoren ist das das klare Signal, dass die Fed-Mitglieder über den Höhepunkt in diesem Zinszyklus diskutiert haben dürften. Sie gehen daher davon aus, dass es eben nicht zu zwei weiteren Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte kommen dürfte, sondern nur noch zu einer bei der nächsten Sitzung am 22. März. Und danach ist erst einmal Zinspause.
Powell gibt grünes Signal für weitere Party am Aktienmarkt
Auf der Pressekonferenz hat Powell die Party am Aktienmarkt dann kräftig angeheizt. Auf die Frage, dass die Finanzbedingungen in den vergangenen Monaten trotz der kräftigen Zinserhöhungen der Fed deutlich lockerer geworden seien, antwortete Powell: „Es ist wichtig, dass die Finanzbedingungen insgesamt die Geldpolitik widerspiegeln. Unser Fokus liegt nicht auf kurzfristigen Bewegungen, sondern auch nachhaltigen Veränderungen.“
Im Klartext: Die Fed will sich nicht gegen die drastische Lockerung der Finanzbedingungen stemmen. Und prompt brechen die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen ein, und im Gegenzug schießen S&P500, Nasdaq und DAX nach oben. Der Einbruch bei den US-Zinsen reißt auch den Dollar mit nach unten, sprich der EUR/USD schießt nach oben. Damit hat der Goldpreis gleich von zwei Seiten Rückenwind, also vom Einbruch der US-Zinsen und einem Einbruch beim Dollar, woraufhin die Notierung des Edelmetalls nach oben schießt.
Und es wurde noch besser: Powell sprach davon, dass ein „disinflationärer Prozess“ begonnen habe, also die Inflationsraten zurückgehen würden. „Disinflation“ statt „erhöhter Inflation“ – die Inflationsrate war im Dezember auf immer noch hohe 6,5 Prozent zurückgegangen - klingt wie Musik in den Ohren vieler Investoren, hört es sich doch ganz nach baldiger Zinspause an.
Nach der Fed-Sitzung gehe ich davon aus, dass der Aufwärtstrend bei S&P500, Nasdaq und DAX, Euro und Gold weitergehen wird.
Nachbörslich euphorisieren die Zahlen von Meta Platforms Investoren.
Das einzige was die Party eventuell kurzfristig stören könnte es die EZB-Sitzung heute.
In meiner Sendung "Euer Egmond" analysiere ich wöchentlich die Märkte!
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