Fed signalisiert weitere Zinserhöhungen
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1. Die Fed hat auf ihrer gestrigen Sitzung die Leitzinsen wie allgemein erwartet von 3,75 % auf 4,0 % angehoben. Die Entscheidung fiel im Unterschied zur letzten Sitzung einstimmig. Das Fed-Statement ist in den wichtigen Passagen unverändert geblieben. Dies hatten wir zwar so erwartet, selbstverständlich war es jedoch nicht. So blieb die Risikoeinschätzung bezüglich Wachstum und Inflation trotz der auf 4,7 % gestiegenen Inflationsraten ausgeglichen. Und trotz der Leitzinserhöhungen von nun insgesamt 300 Basispunkten behielt die Fed sowohl die Formulierung bei, dass die Geldpolitik expansiv ist und dass der Expansionsgrad in maßvollen Schritten zurückgenommen werden wird. Dies bedeutet, dass auch auf den nächsten Sitzungen mit Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte zu rechnen ist.
2. Im Unterschied zum letzten Statement entfiel der erste Absatz, der sich auf die Auswirkungen der starken Hurrikanschäden bezog. Statt dessen wurden die unten in der Übersicht zum BIP-Wachstum zitierten Formulierungen neu aufgenommen. Diese lassen den Schluss zu, dass die Fed den durch die Aufräumarbeiten erfolgenden Nachfrageimpuls für die weitere Geldpolitik wichtiger erachtet als den temporären Produktionsausfall. Damit würden die Inflationsgefahren durch die Hurrikane steigen und nicht sinken.
3. Bedeutsam ist auch die Beibehaltung der Formulierung, dass die Kerninflationsrate in den letzten Monaten relativ niedrig geblieben ist und dass die Inflationserwartungen im Rahmen bleiben. Daraus lässt sich schließen, dass die Fed sich weiterhin Zeit lassen kann und Zinserhöhungen um 50 Basispunkte nicht notwendig sind.
4. Wir bleiben bei unserer Prognose von Zinserhöhung um jeweils 25 Basispunkten am 13. Dezember, 31. Januar und 28. März. Das Risiko unserer Prognose sehen wir darin, dass auch auf den danach folgenden Fed-Treffen Zinserhöhungen erfolgen könnten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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