Fundamentale Nachricht
10:07 Uhr, 29.08.2023

Fed: Keine Zinserhöhungen im September und November

David Page, Head of Macro Research bei AXA IM, geht nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole davon aus, dass der US-Leitzins seinen Höhepunkt erreicht hat und die Fed weitere Erhöhungen im September und November vermeidet.

„Was die politischen Aussichten angeht, so hat Powells Rede unserer Ansicht nach keine wesentlichen Veränderungen bewirkt. Die Fed zeigt sich besorgt über Hinweise, dass die Wirtschaft nicht weiter abkühlt und die Verbraucherausgaben sich solide entwickeln. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, gehen wir davon aus, dass die Zentralbank ihre Politik weiter straffen wird. Allerdings betonte Powell, dass die Fed in den kommenden Sitzungen "mit Bedacht" handeln werde und dass aus früheren Straffungen vermutlich noch „signifikante weitere Belastungen" zu erwarten seien.“

„Wir erwarten eine deutliche Abschwächung der Verbraucherausgaben insbesondere gegen Ende des Jahres. Was voraussichtlich zu einem schwächeren Bruttoinlandsprodukt vor Jahresende führen wird. Auf dieser Grundlage rechnen wir nicht damit, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung im September oder danach die Zinsen erhöhen wird. Wir sind uns jedoch darüber im Klaren, dass die Fed darauf besteht, die Politik restriktiv genug zu gestalten, um eine Rückkehr der Inflation zum Zielwert zu gewährleisten. Da sich die BIP-Dynamik in letzter Zeit gefestigt hat, sehen wir nun weniger Spielraum für Zinssenkungen im nächsten Jahr als zuvor.“

„Wir gehen davon aus, dass der Zinssatz seinen Höhepunkt erreicht hat und die Federal Reserve (Fed) somit weitere Erhöhungen im September vermeidet. Im November sollte kein Bedarf für weitere Zinserhöhungen bestehen.“

„Die Finanzmärkte scheinen sich jedoch an den hawkishen Aspekten von Powells Rede zu orientieren. Obwohl sich die Erwartungen zunächst etwas abschwächten, zogen die Zinsmärkte wieder an. Die kurzfristige Preisgestaltung der Geldpolitik im September hat sich leicht entspannt und liegt immer noch unter einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent für eine Zinserhöhung.“

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