Fed-Bullard erwartet keine weitere geldpolitische Lockerung
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New York (BoerseGo.de) - Der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, sieht aktuell keine Notwendigkeit für eine erneute geldpolitische Lockerung ("QE3") durch die US-Notenbank Federal Reserve. Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung, das an den Märkten die Hoffnung auf ein Einschreiten der Fed verstärkt hatte, wurde von Bullard in einem Interview mit dem US-Sender CNBC als "veraltet" bezeichnet. Seit der Sitzung am 31. Juli und 1. August, auf die sich das Protokoll bezieht, seien einige Konjunkturdaten besser als erwartet ausgefallen.
Wenn das US-Wachstum im Rest des Jahres bei ungefähr zwei Prozent verharre und die Arbeitslosigkeit weiter sinke, sei ein Eingreifen der Fed unwahrscheinlich, sagte Bullard. "Es wäre sehr ungewöhnlich wenn die US-Notenbank nach den jüngsten Konjunkturdaten handeln würde.“ Bullard verfügt erst ab 2013 wieder über ein Stimmrecht im geldpolitischen Ausschuss (Federal Open Market Committee) der Fed.
Bullard dämpfte auch die Erwartungen, dass die Fed notfalls in ähnlicher Weise wie bei der Finanzkrise 2008 einschreiten werde. "Ich glaube die Märkte haben die Vorstellung einer gigantischen Aktion. Ich bin mir nicht sicher, ob die Daten das wirklich rechtfertigen", sagte Bullard.
Mit einer baldigen Lösung der europäischen Schuldenkrise rechnet Bullard indes nicht. Er sei "pessimistisch", dass Europa die Krise in den Griff bekomme, sagte der Notenbanker. Die Gefahr eines Zusammenbruchs des Finanzsystems bestehe weiter, sei aber zuletzt etwas zurückgegangen. Die Auswirkungen der Schuldenkrise auf die US-Wirtschaft seien bisher vergleichsweise gering.
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