Fed: Beige Book berichtet von solidem Wachstum
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1. Wie die US-Notenbank in ihrem neuesten Überblick über die Wirtschaftsbedingungen in den einzelnen Regionen, dem so genannten Beige Book1, berichtet, erlebt die US-Wirtschaft weiterhin ein solides Wachstum. Alle zwölf Fed-Distrikte berichteten von einem Anziehen der konjunkturellen Dynamik.
2. Die Aktivität im Einzelhandel war gemischt. Schlechtes Wetter und hohe Benzinpreise erzeugten hier in manchen Distrikten einen Dämpfer. Der Dienstleistungssektor war positiv gestimmt. Dies galt insbesondere für die Tourismusbranche. Der private Immobilienmarkt ist als stark zu bezeichnen, im gewerblichen zeichnete sich eine weitere Verbesserung ab. Auch das verarbeitende Gewerbe zeigte eine solide Performance, wenn auch gemischter als andere Sektoren. Die Mehrheit aller Distrikte berichtete von Klagen aus dem verarbeitenden Gewerbe über hohe Energiekosten. Die Kreditnachfrage erhöhte sich oder blieb solide, die Kreditqualität wurde weiter als gut bezeichnet. Die Arbeitsmärkte verbesserten sich in den meisten Distrikten. Im Segment der Hochqualifizierten gibt es zum Teil Schwierigkeiten für die Unternehmen, entsprechende Fachkräfte zu finden. Der Lohndruck war alles in allem moderat. Der Preisdruck bleibt verhalten, auch wenn Klagen über hohe Brennstoff-, Transport-, und Baumaterialkosten zu hören waren. Das verarbeitende Gewerbe vermochte es aber zum Teil nicht, die höheren Kosten auf die Konsumenten zu überwälzen. Als Grund hierfür wurde in erster Linie die globalisierungsbedingt hohe Wettbewerbsintensität genannt. Dementsprechend lose ist empirisch auch der Zusammenhang zwischen Erzeugerpreisen und Verbraucherpreisen.
3. Alles in allem bestätigt dieses Beige Book unsere Sichtweise einer nicht überschäumenden, aber soliden Konjunkturdynamik ohne nennenswerten Preisdruck, mit leichten unterschwelligen Inflationsrisiken. Wir erwarten daher, dass die Federal Reserve die Leitzinsen beim nächsten Zinsentscheid am 29./30. Juni weiter um 25 Basispunkte auf ein Niveau von dann 3,25 % erhöhen wird. Ende 2005 sollten die Zinsen bei 4,00 % liegen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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