Fast jeder Fünfte erwartet einen Zusammenbruch der Eurozone
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Immer mehr Bundesbürger rechnen mit einem Auseinanderbrechen der Eurozone. Nach einer Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten gehen mittlerweile 18 Prozent von diesem Szenario aus. Vor einem Jahr waren es nur 10 Prozent. Jeder vierte Befragte (26 Prozent) vertritt die Meinung, dass nur die finanzstarken Länder den Euro behalten werden. . Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 ist dies ein Zuwachs von 14 Prozentpunkten. 54 Prozent (Vorjahr: 78 Prozent) der Befragten gehen dagegen davon aus, dass die finanzstarken Länder die Krisenländer auch weiterhin finanziell unterstützen werden.
Werden Anleger befragt, wie sie es finden, dass finanzstarke Staaten den Krisenländern Gelder zur Verfügung stellen, so äußert sich nur noch etwas mehr als ein Viertel (26 Prozent) positiv. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im ersten Quartal 2011. 31 Prozent der Deutschen sprechen sich gegen eine finanzielle Unterstützung von Krisenländern aus. Im ersten Quartal 2011 hatte nur jeder Vierte die Hilfszahlungen abgelehnt. Eine Mehrheit der Anleger (42 Prozent) kann nicht genau beurteilen, ob weiterhin eine finanzielle Unterstützung für Krisenstaaten geleistet werden sollte.
Die Sorge um die Stabilität des Euro ist erneut in den Fokus der Anleger gerückt. So erwarten nur noch sieben Prozent der Befragten einen stärkeren Euro im Vergleich zu ausländischen Währungen. Im Vorquartal waren noch neun Prozent von einem Aufwärtstrend überzeugt. Die Mehrheit der deutschen Anleger (61 Prozent) schätzt hingegen, dass der Euro in den nächsten sechs Monaten an Wert verlieren wird. Im zweiten Quartal 2012 lag der Anteil noch bei 49 Prozent. Dass der Euro in den nächsten sechs Monaten konstant bleiben wird, davon gehen nur noch 28 Prozent aus. Im Vorquartal waren es noch 40 Prozent.
Durch die aktuelle Eurokrise fürchtet jeder zweite Anleger um die Sicherheit seiner Geldanlage. Dieser Anteil stieg gegenüber dem ersten Quartal 2011 um 15 Prozentpunkte an. "Die Verunsicherung bei den Privatanlegern durch die Schuldenkrise sitzt tief", erklärt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Er rät daher, in Zeiten niedriger Verzinsung das Geld nicht auf Tagesgeldkonten zu parken, denn hier drohen reale Verluste. "Stattdessen empfiehlt es sich, in Sachwerte wie Aktien mit einer hohen Dividendenrendite oder Anleihen von erstklassigen Unternehmen zu investieren", so Gay. Allein die durchschnittliche Dividendenrendite aller 30 DAX-Unternehmen liege fast durchweg deutlich oberhalb der Rendite für zehnjährige Bundesanleihen.
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