Fallender Ölpreis beflügelt europäische Konjunktur
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Köln (BoerseGo.de) - Der niedrigere Ölpreis wird der europäischen Konjunktur Auftrieb verschaffen. Dieser Ansicht ist Niall Gallagher, Fondsmanager des GAM Star European Equity und des GAM Star Continental European Equity. „Wir glauben nicht, dass die Ökonomen die Auswirkungen des Ölpreisverfalls bereits vollständig berücksichtigt haben. Insbesondere die Länder der europäischen Peripherie wie Griechenland, Spanien, Portugal und Irland, dürften profitieren, da diese Staaten Netto-Ölimporteure sind“, erklärt er.
So rechne das Spanische Finanzministerium damit, dass das Bruttoinlandsprodukt 2015 alleine durch den niedrigen Ölpreis um zusätzliche 1 bis 1,5 Prozent wachsen könnte. Die europäische Industrie und Materialwirtschaft profitierten bereits von den fallenden Preisen und hätten sich an den Börsen seit Oktober besser als andere Sektoren entwickelt. Im Luftverkehr dagegen seien die Auswirkungen nicht so eindeutig. „Selbstverständlich bedeuten niedrige Ölpreise sinkende Kosten für die Airlines, aber besonders das Niedrigpreissegment zieht mitunter auch Vorteile aus steigenden Preisen, da diese den Wettbewerbsdruck erhöhen“, so Gallagher.
Dagegen litten der europäische Ölsektor und insbesondere die integrierten Ölkonzerne unter dem Preisverfall. „Viele dieser Unternehmen operieren stark fremdfinanziert, daher wirken sich fallende Preise überproportional auf die Profitabilität aus“, erläutert Fondsmanager Gallagher. Viele Firmen, darunter der norwegische Staatskonzern Statoil, planten daher, ihre Kapitalausgaben für die nächsten fünf Jahre um bis zu zwanzig Prozent zu reduzieren. Während der Rest Europas profitiere, dürften so auch die Volkswirtschaften von Norwegen und Schottland, die stark vom Ölsektor abhängig sind, unter den fallenden Ölpreisen leiden.
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