Facebook: Noch mehr Aufsehen?
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Zwischendurch musste man sich schon fast Sorgen machen. Doch inzwischen scheinen Facebook und viele andere US-Technologiewerte ihre Schwächeperiode überwunden zu haben. Dabei gilt es vor allem für das weltweit führende Soziale Netzwerk, die hohen Erwartungen zu rechtfertigen und den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortzusetzen, wenn man weiterhin als Technologieriese gelten will.
Während das Unternehmen um seinen Gründer und Chef Markt Zuckerberg im ersten Quartal 2014 erneut deutliche Zuwächse bei Umsatz, Ergebnis, der Zahl der Nutzer und anderen wichtigen Kennzahlen verbuchen konnte, war es zuletzt eher eine interessante Personalie, die aufhorchen ließ. Am 9. Juni musste der Online-Händler eBay verkünden, dass der Chef des sehr erfolgreichen Bezahldienstes PayPal David Marcus zu Facebook wechseln würde. Dort soll er für den Facebook-Messenger zuständig sein, dies gab das Soziale Netzwerk wiederum am gleichen Tag über seinen Firmenblog bekannt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob er sich auch bei Facebook um ein ähnliches Bezahlsystem wie PayPal kümmern soll.
Unabhängig von der genauen späteren Aufgabengestaltung dürfte der Wechsel von David Marcus von PayPal, das zuletzt als Stütze eBays galt, als Vertrauensbeweis für Facebook gelten. Einen solchen Vertrauensbeweis und einen Hinweis darauf, dass die Bewertung der Facebook-Aktie möglicherweise doch gerechtfertigt sein könnte, lieferte das Unternehmen am 23. April mit den Zahlen zum Jahresauftakt 2014 aber auch selbst. Der Umsatz stieg von 1,5 Mrd. US-Dollar auf 2,5 Mrd. US-Dollar, während die unbereinigte operative Marge von 26 auf 43 Prozent nach oben geschraubt werden konnte.
Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 642 Mio. US-Dollar bzw. 25 Cents je Aktie übrig (Vorjahr: 219 Mio. US-Dollar, bzw. 9 Cents je Aktie). Das bereinigte EPS lag mit 34 Cents deutlich über dem Reuters-Konsens von 24 Cents. Auch auf der Umsatzseite wurden die Markterwartungen geschlagen. Zudem präsentierte Facebook Erfolge bei den Nutzerdaten und vor allem erneut deutlich steigende Werbeerlöse auf den immer wichtiger werdenden mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablet-PCs. Im Gegensatz dazu wartet man an den Märkten weiterhin darauf, dass auch Instagram und später möglicherweise auch der für 19 Mrd. US-Dollar übernommene Messenger-Dienst WhatsApp zum Umsatzwachstum des Unternehmens beitragen.
Eine Steigerung der Werbeerlöse und damit der Umsätze verspricht sich Facebook schon früher von einer noch stärker personalisierten Werbung. Dazu sollen zukünftig auch Informationen über den Besuch der Nutzer anderer Webseiten ausgewertet werden, dies gab Facebook am 12. Juni bekannt. Um Datenschützern entgegen zu kommen, dürfen die Mitglieder dieser Praxis jedoch widersprechen. Zudem verspricht das Unternehmen Nutzern eine bessere Steuerfunktion, mit Hilfe derer unerwünschte Themen ausgeblendet werden können. Dabei wären vor allem in Bezug auf die Werbeindustrie attraktivere Anzeigen wichtig, um höhere Preise verlangen zu können und damit weiter zu wachsen. Denn bei Facebook ist man sich nicht sicher, dass man viel mehr Werbung schalten könne, ohne das Erlebnis für die Facebook-User zu schmälern.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Facebook-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT1LZY) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,98, die Knock-Out-Schwelle bei 45,85 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Kurse der Facebook-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT26HH, aktueller Hebel 3,23; Knock-Out-Schwelle bei 80,10 US-Dollar) die Gelegenheit dazu.
Stand: 18.06.2014
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