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10:15 Uhr, 05.11.2014

Facebook: Man muss es sich leisten können

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An den jüngsten Geschäftsergebnissen bei Facebook schienen Anleger wenig auszusetzen zu haben. Allerdings dürften ihnen die abnehmende Wachstumsdynamik des führenden sozialen Netzwerks und die geplanten Wachstumsausgaben nur wenig geschmeckt haben.

Dabei konnte Facebook mit den Zahlen für die Zeit zwischen Juli und September die Serie beeindruckender Quartalsberichte fortsetzen. Laut Unternehmensangaben vom 28. Oktober schoss der Nettogewinn im Vorjahresvergleich um 90 Prozent auf 806 Mio. US-Dollar. Gleichzeitig konnten die Umsatzerlöse um 59 Prozent auf 3,2 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Die Werbeeinahmen kletterten sogar um 64 Prozent auf knapp 3,0 Mrd. US-Dollar. Nachdem es lange Zeit Zweifel an den Börsen gegeben hatte, ob Facebook auf mobilen Geräten wie Smartphones erfolgreich sein könnte, waren es gerade die mobilen Werbeeinahmen, die als Wachstumstreiber fungierten. Dabei stieg der Anteil der mobilen Werbeeinnahmen an den gesamten Werbeerlösen auf 66 Prozent, nach 62 Prozent im zweiten Quartal 2014 und 49 Prozent im Vorjahreszeitraum. Auch bei den Nutzerzahlen konnte Facebook einmal mehr deutlich wachsen.

Trotz dieser Erfolge fiel die erste Marktreaktion auf den Quartalsbericht negativ aus. Es war jedoch weniger eine negative Reaktion auf die jüngsten Zahlen, sondern eher auf den Blick in die Zukunft. Dabei musste insbesondere Finanzchef David Wehner bei der späteren Telefonkonferenz zu den Ergebnissen als Spielverderber auftreten. Laut Wehner rechnet Facebook für das laufende Schlussquartal 2014 mit einem Umsatzplus gegenüber 2013 von rund 40 bis 47 Prozent auf 3,6 bis 3,8 Mrd. US-Dollar. Dies wäre das schwächste Wachstum seit langer Zeit, während sich die Konsensschätzungen nach Reuters bereits bei etwa 3,74 Mrd. US-Dollar befinden. Möglicherweise werden einige Analysten diese Gelegenheit nutzen, um ihre Umsatzprognosen nach unten anzupassen.

Wenig erfreulich wurden auch die geplanten Ausgabeerhöhungen aufgenommen. Schon im dritten Quartal stiegen die Kosten gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent. Für das kommende Jahr hat Wehner jedoch einen weiteren Anstieg der Ausgaben um 55 bis 75 Prozent in Aussicht gestellt. Dabei will Facebook insbesondere viel Geld in die Entwicklung des Messenger-Dienstes WhatsApp und in den 3D-Brillenspezialisten Oculus stecken. Beide hatte man zuvor für hohe Milliardenbeträge übernommen. Hierbei sticht vor allem die WhatsApp-Übernahme für 22 Mrd. US-Dollar heraus. Offenbar hatten einige Investoren die Sorge, dass neben einer geringeren Wachstumsdynamik, mit den geplanten Ausgaben Ergebnisbelastungen hinzukommen könnten.

Auch wenn höhere Investitionsausgaben die Ergebnisse drücken sollten, kann sich Facebook angesichts des Erfolgs bei den Werbeeinnahmen und mobilen Geräten solche Ausgaben leisten. Schließlich ist das von Mark Zuckerberg gegründete Unternehmen, ähnlich wie Google, hochprofitabel und konnte zuletzt, anders als zum Beispiel der Online-Händler Amazon oder der Kurznachrichtendienst Twitter, trotz steigender Ausgaben deutliche Gewinne einfahren. Aus diesem Grund könnten Anleger ihre Einschätzung bezüglich des neuen Wachstumskurses bei Facebook möglicherweise noch einmal überdenken.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Facebook-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT7CPR) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,51, die Knock-Out-Schwelle bei 55,85 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT7CQ0, aktueller Hebel 2,92; Knock-Out-Schwelle bei 93,80 US-Dollar) auf fallende Kurse der Facebook-Aktie setzen.

Stand: 05.11.2014

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