Analyse
16:49 Uhr, 27.07.2012

Facebook - Autsch! Und noch ein Tiefschlag!

Erwähnte Instrumente

Facebook - Kürzel: FB - ISIN: US30303M1027

Börse: Nasdaq in USD / Kursstand: 22,95 $

Die Facebook Aktie bricht nach den gestrigen Zahlen deutlich ein (aktuell -14,51%) und notiert auf neuen Allzeittiefs. Ein Rücklauf an das alte Tief bei 25,52 und evtl. ein Gap-Close (Erholung bis 26,85 $) wären in Kürze möglich, anschließend drohen weitere Abgaben bis zur möglichen Abwärtstrendunterkante bei 16,50 - 17,30 $.

Oberhalb von 27,20 $ wird es kritischer für die Bären. Ein kleines Kaufsignal entsteht aber erst beim Abwärtstrendbruch mit einer Rückkehr über 29,60 $, erst dann wird die Aktie wieder interessant für steigende Kurse bis zum Widerstandsbereich bei 33,50 $ und darüber hinaus ggf. 36,50 - 37,00 $.

Meldung von heute: Facebook: Aktie laut Mark Hulbert nur 13,80 USD wert

New York (BoerseGo.de) – Einer Analyse des MarketWatch-Experten Mark Hulbert zufolge ist die Aktie von Facebook trotz des jüngsten deutlichen Kursrückgangs immer noch vergleichsweise teuer bewertet. Die Aktie müsste demnach auf 13,80 US-Dollar sinken, um fair bewertet zu sein. Seit dem Börsengang mit einem Ausgabepreis von 38,00 US-Dollar hat die Aktie rund 30 Prozent an Wert verloren.

Hulbert billigt der Aktie in fünf Jahren ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,5:1 zu, was dem heutigen Niveau von Google entsprechen würde. Der Umsatz wird seiner Einschätzung nach in den nächsten fünf Jahren auf 11,58 Milliarden US-Dollar steigen, im Vergleich zu 3,71 Milliarden US-Dollar im Kalenderjahr 2011. Gestern hatte Facebook für das zweite Quartal einen Umsatzanstieg um 32 Prozent auf 1,18 Milliarden US-Dollar gemeldet.

Die Umsatzschätzung von Hulbert basiert auf einer Studie, die zeigt, dass das durchschnittliche Unternehmen in den USA nach einem Börsengang zwischen den Jahren 1996 und 2005 beim Umsatz in den fünf Jahren nach dem IPO um 212 Prozent zugelegt hat.

Meldung von gestern nachbörslich: Facebook: Verlust trotz Umsatzanstieg wg. Aktienvergütungen

New York (BoerseGo.de) – Facebook hat mit den Zahlen für das zweite Quartal etwas besser als erwartet abgeschnitten. Aufgrund höherer Kosten musste trotz eines Umsatzanstiegs ein Verlust gemeldet werden. Dieser lag bei 157 Millionen US-Dollar oder 0,08 US-Dollar je Aktie, nach einem Gewinn von 240 Millionen US-Dollar oder 0,11 US-Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Bereinigt wurde ein Gewinn von 0,12 US-Dollar je Aktie erzielt (Konsens: 0,11 US-Dollar je Aktie).

Der Umsatz stieg um 32 Prozent auf 1,18 Milliarden US-Dollar (Konsens: 1,15 Milliarden US-Dollar). Die Kosten und Aufwendungen stiegen auf 1,93 Milliarden US-Dollar von zuvor 488,0 Millionen US-Dollar, was weitestgehend auf aktienbasierte Vergütungen im Rahmen des IPO zurückzuführen ist. Die Werbeeinnahmen legten um 28 Prozent auf 992,0 Millionen US-Dollar zu. Die sonstigen Einnahmen lagen bei 192 Millionen US-Dollar.

Die Zahl der monatlichen Nutzer stieg um 29 Prozent auf 955 Millionen aktive Nutzer. Die Zahl der täglichen Nutzer stieg um 32 Prozent auf 552 Millionen. Die mobilen Nutzer legten auf Monatssicht um 67 Prozent auf 543 Millionen zu. Im ersten Quartal hatte Facebook noch 901 Millionen monatliche Besucher und 526 Millionen Tagesgäste gehabt

Kursverlauf vom 18.05.2012 bis 27.07.2012 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Professionelle Chartanalyse - Chart erstellt mit GodmodeCharting

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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