FABASOFT – Ein fallen Angel?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Fabasoft AG - WKN: 922985 - ISIN: AT0000785407 - Kurs: 22,300 € (XETRA)
Der Aktienkurs lief stramm nach oben, die Bewertung stieg in immer neue Höhen und die Zahlen überflügelten die des Vorjahres regelmäßig. Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt bei der Fabasoft Aktie und die Realität hat auch dieses Unternehmen wieder eingeholt. Leider nicht nur den Aktienkurs, auch die Zahlen haben sich deutlich schlechter als gedacht entwickelt.
Mindbreeze brachte die Rally
Ursprünglicher Investment-Case für die Aktie war in den letzten Jahren der Durchbruch bei der Softwaretochter Mindbreeze. Diese Software kann aus verschiedensten Datenquellen innerhalb eines Unternehmens nach bestimmten Begriffen suchen und diese filtern und ordnen. Dabei handelt es sich um eine Hardware mit vorinstallierter Software, die in bestehende Infrastrukturen eingebunden werden kann. Der Zugriff auf Datenbanken, Dokumentenmanagementsysteme und E-Mailsysteme erfolgt über Konnektoren für die jeweils spezifische Anwendung.
Gestützt auf die positive Entwicklung von Mindbreeze, gelang es Fabasoft zwischen 2018 und 2021 von 32 Mio. EUR Umsatz auf 55 Mio. EUR zu wachsen. Das EBITDA expandierte von 7 auf 19,5 Mio. EUR. Der Aktienkurs folgte dieser Entwicklung und stieg von rund 15 EUR auf über 50 EUR an. Auch das ursprüngliche Basisgeschäft mit Behörden lief in dieser Zeit glänzend.
Ernüchterung tritt ein
Im Geschäftsjahr 2021/2022 trat nun deutliche Ernüchterung in diesem mit hohen Margen versehenen Geschäftsfeld ein. Das Umsatzwachstum ist auf quasi Null eingebrochen, während die Kosten aufgrund von Expansionsbemühungen, Neueinstellungen und Marketingausgaben weiter steigen. Folglich ist die Ergebnisentwicklung stark negativ betroffen.
Im klassischen Geschäft mit Behörden, im Bereich des Dokumentmanagements, erzielte das Unternehmen hingegen Rekordumsätze und kann weiterwachsen. Leider ist dieses Geschäft bei weitem nicht so margenstark, aber meist gut planbar, da der Löwenanteil der Umsätze mit der öffentlichen Verwaltung erzielt wird. Da die Digitalisierung der Behörden im DACH-Raum weiterhin viel Spielraum für Wachstum bietet, ist dieses Geschäft ein stabiler Anker.
Fazit: Am 8. Juni wird Fabasoft den Geschäftsbericht für das Jahr 2021/2022 veröffentlichen. Dieser wird wohl von der Tendenz her eher schlecht ausfallen. Fabasoft muss es gelingen, einen positiven Ausblick in die Zukunft zu geben. Dann könnte auch dem Kurs die Wende gelingen. Insbesondere Aussagen zum Wachstum bei Mindbreeze werden wohl unter die Lupe genommen werden und Thema auf der Analystenkonferenz am 9. Juni sein. Darauf warten wir. Nach dem Kursverfall der Aktie wirkt die Bewertung nun wieder deutlich moderater.
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 55,10 | 60,50 | 67,80 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,80 | 0,85 | 1,00 |
Gewinnwachstum | 6,25 % | 17,65 % | |
KGV | 28 | 26 | 23 |
KUV | 4,4 | 4,0 | 3,6 |
PEG | 4,2 | 1,3 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+
ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.