Analyse
20:49 Uhr, 17.01.2015

EZB-Pläne: Nationale Notenbanken sollen Staatsanleihen aufkaufen

Die Europäische Zentralbank (EZB) will bei ihrem geplanten Kaufprogramm für Staatsanleihen die gegenseitige Haftung der Euro-Staaten offenbar begrenzen und so vor allem die Kritiker aus Deutschland besänftigen.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) will bei ihrem geplanten Kaufprogramm für Staatsanleihen die gegenseitige Haftung der Euro-Staaten offenbar begrenzen und so vor allem die Kritiker aus Deutschland besänftigen. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ sollen die Staatsanleihen nicht zentral durch die EZB, sondern durch die jeweilige nationale Notenbank (im Falle Deutschlands also die Bundesbank) erworben werden. Dadurch solle verhindert werden, dass zum Beispiel Deutschland die Haftungsrisiken für andere Länder übernehmen müsse, schreibt das Magazin. Außerdem solle das Aufkaufvolumen auf 20 oder 25 Prozent der ausstehenden Staatsschuld eines Landes begrenzt werden. Das Volumen der Anleihenkäufe insgesamt werde bei 500 bis 750 Milliarden Euro und nicht wie bisher berichtet bei einer Billion Euro liegen, berichtet „Der Spiegel“ weiter. Die Anleihen sollen insgesamt in dem Verhältnis erworben werden, wie es den Kapitalanteilen der einzelnen Staaten an der EZB entspricht. Staatsanleihen Griechenlands sollen wegen der schwachen Bonität des Landes nicht erworben werden. Die nächste EZB-Ratssitzung findet am 22. Januar statt. Die meisten Beobachter erwarten, dass die EZB dann ein Kaufprogramm für Staatsanleihen beschließen wird.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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