EZB hebt Mindestreserveanforderung vorerst nicht an - Agentur
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird die Mindestreserveanforderung an Banken nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vorerst nicht anheben. Wie die Agentur unter Berufung auf informierte Personen berichtet, konnten sich die geldpolitischen Falken im Rat mit ihrer Forderungen nach einer Anhebung des Satzes von 1 Prozent nicht durchsetzen. Ein förmlicher Beschluss dazu sei aber noch nicht gefasst worden.
Die EZB zahlt den Banken auf ihre Mindestreserve keine Zinsen - wohl aber auf deren Überschussreserven. Eine Anhebung der Mindestreserve würde daher zu geringeren Zinszahlungen an die Banken führen. Begründet wurde die Forderung nach einer Anhebung aber nicht damit, sondern mit dem Bestreben, im Interesse der Inflationsbekämpfung die Überliquidität im Bankensystem zu verringern.
Die Banken müssen bei der EZB eine Mindestreserve auf bestimmte Verbindlichkeiten halten. Dabei handelt es sich vor allem um Kundeneinlagen.
Die EZB wird am Mittwoch ihren neuen operativen Handlungsrahmen zur Steuerung des kurzfristigen Marktzinses vorstellen. Sollte der Mindestreservesatz bei dieser Gelegenheit bestätigt werden, könnte er aber bei späterer Gelegenheit verändert werden, hieß es von den informierten Personen weiter.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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