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10:46 Uhr, 22.01.2009

EZB erwartet anhaltende Konjunkturschwäche

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank geht davon aus, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Schwäche noch einige Quartale anhalten wird. "Auf längere Sicht geht der EZB-Rat auf der Grundlage seiner aktuellen Analyse und Beurteilung nach wie vor davon aus, dass die globale Wirtschaftsschwäche und die sehr gedämpfte Binnennachfrage in den kommenden Quartalen anhalten werden, da sich die Finanzmarktspannungen weiterhin auf die Konjunktur auswirken", so die EZB in ihrem heute veröffentlichten Monatsbericht.

Gleichzeitig erwartet der EZB-Rat, dass der Rückgang der Rohstoffpreise das real verfügbare Einkommen in nächster Zeit stützen wird. Überdies sollte das Euro-Währungsgebiet im Zeitverlauf in vollem Umfang von den Auswirkungen der in den vergangenen Wochen angekündigten politischen Maßnahmen profitieren.

In Bezug auf das Wirtschaftswachstum überwiegen nach Einschätzung der EZB insgesamt aber weiterhin eindeutig die Abwärtsrisiken. Diese stünden hauptsächlich im Zusammenhang mit potenziell größeren Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen auf die Realwirtschaft sowie mit Bedenken hinsichtlich des Auftretens und der Intensivierung von Protektionismusbestrebungen sowie möglicher ungünstiger Entwicklungen in der Weltwirtschaft aufgrund einer ungeordneten Korrektur globaler Ungleichgewichte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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