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14:14 Uhr, 31.08.2009

Export bleibt Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft

Berlin (BoerseGo.de) - Die Export- und Weltmarktorientierung wird auch zukünftig das bestimmende Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft bleiben. Zu diesem Schluss kommt eine vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellte Expertise. Die hiesigen Unternehmen seien für die kommenden Wachstumsfelder, die mehrheitlich in außereuropäischen Entwicklungsregionen liegen, besser als andere führende Industrienationen aufgestellt, heißt es darin.

"Die Finanzmärkte haben die Realwirtschaft zwar in die Krise gestürzt, aber die Investitionskreisläufe der Realwirtschaft sind weiterhin intakt", sagt Prof. Michael Hüther, Direktor des IW. "Die deutsche Weltmarktorientierung bleibt somit Wachstumstreiber für Industrie und Dienstleistungen."

Die Exportdynamik hänge auch davon ab, ob Deutschland eine japanische Dekade bevorsteht, erläutert die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). In den 90er Jahren war Japan in eine Deflations- und Depressionsspirale geraten. Die Analyse für Deutschland ist laut INSM gemischt. Drei von zehn maßgeblichen Indikatoren - eine mögliche Kreditklemme, das gesunkene unternehmerische Renditeniveau und nach wie vor mögliche protektionistische Alleingänge - signalisierten eine strukturelle Gefahr. Dagegen könne der Geld- und Finanzpolitik hierzulande wie auch in anderen Ländern ein klarer Kurs contra Deflation und Depression attestiert werden. Die anderen untersuchten Indikatoren wirkten sich derzeit weder positiv noch negativ aus.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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