Experte für drei Karenztage bei Krankheit und höhere Zuzahlung
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DJ POLITIK-BLOG/Experte für drei Karenztage bei Krankheit und höhere Zuzahlung
Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:
Experte für drei Karenztage bei Krankheit und höhere Arznei-Zuzahlung
Im Streit um eine Dämpfung der steigenden Gesundheitsausgaben spricht sich der Freiburger Sozialexperte Bernd Raffelhüschen für drei unbezahlte Krankheitstage und mehr Eigenbeteiligung gesetzlich Versicherter bei Arzneimittel- und Arztkosten aus. Die Einführung von ein bis drei Karenztagen sei sinnvoll. wie er zu Bild sagte. "Das würde kein soziales Problem auslösen. Karenztage sind ein guter Weg, um selbst zu entscheiden, ob man arbeitsfähig ist oder nicht", sagte Raffelhüschen. Allerdings seien Karenztage "nur Tropfen auf den heißen Stein". Raffelhüschen betonte, es brauche mehr Selbstbeteiligung der gesetzlich Versicherten, "damit die Krankenkassen entlastet werden. So sollten Patienten zum Beispiel die ersten 500 oder 1000 Euro bei Arztbehandlungen im Jahr selbst tragen. Denkbar wäre auch, dass alle Medikamente zu 20 Prozent aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Klar ist, dass wir eine andere Akzeptanz für Gesundheit haben müssen: dass man für Krankheit auch selbst einstehen muss", sagte der Sozialexperte.
Rentenversicherung: Kosten für höhere Mütterrente bei rund 4,45 Mrd Euro
Die Deutsche Rentenversicherung reagiert reserviert auf die Forderung der CSU nach einer Angleichung der Mütterrenten. "Die Kosten für die Mütterrente III (Aufstockung um weitere sechs Monate Kindererziehung je Geburt vor 1992) lägen bei rund 4,45 Milliarden Euro im Jahr. Umgerechnet entspräche das etwa einem Viertel Prozentpunkt des Beitragssatzes", sagte eine DRV-Sprecherin der Rheinischen Post. "Die Anzahl der Renten, die hiervon profitieren würden, läge bei rund 9,8 Millionen. Tatsächlich könnten die Kosten aber höher ausfallen, da beispielsweise Rentenanpassungen berücksichtigt werden müssten." Die Rentenkasse forderte: "Die Ausweitung der Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder (Mütterrente III) müsste in voller Höhe aus Steuermitteln finanziert werden und dürfte nicht zu Lasten der Beitragszahler gehen." Die CSU will erreichen, dass Müttern auch für vor 1992 geborene Kinder drei Erziehungsjahre bei der Rente angerechnet werden. Derzeit bekommen sie nur 30 Monate angerechnet.
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