EWU: BIP im 2. Quartal nur noch leicht geschrumpft
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Externe Quelle: Postbank
Die Wirtschaftsleistung der EWU ist nach endgültigen Angaben im 2.Quartal um 0,1% gegenüber der Vorperiode gesunken. Damit wurde die vorläufige Veröffentlichung bestätigt. Im ersten Jahresviertel war das EWU-BIP um 2,5% eingebrochen. Für die einzelnen Länder zeigt sich ein heterogenes Bild: Während Deutschland und Frankreich in den Frühjahrsmonaten formal bereits den Sprung aus der Rezession heraus geschafft haben, schrumpften die italienische und die spanische Volkswirtschaft weiter.
Die jetzt veröffentlichten Details für die BIP-Zusammensetzung zeigen, dass der größte Wachstumsbeitrag im 2. Quartal vom Außenhandel stammte. Zustande kam dies allerdings dadurch, dass die Importe stärker sanken als die Exporte. Komplett egalisiert wurde dies jedoch durch den massiven Rückgang der Lagerbestände, der 0,7%-Punkte raubte. Einen weiteren Rückgang gegenüber dem 1. Quartal verzeichneten außerdem die Bruttoanlageinvestitionen. Allerdings ist das Minus im Vergleich zu den Vorquartalen deutlich geringer ausgefallen. Die Wirtschaftsleistung gestützt haben dagegen sowohl der Private Konsum als auch die Staatsausgaben. Geholfen haben beim Privaten Konsum die in Deutschland und Frankreich eifrig genutzten Abwrackprämien für alte Autos.
Die Rezession in der Eurozone geht auf ihr Ende zu. Für das laufende Jahresviertel zeichnet sich insbesondere mit Blick auf die Daten aus der deutschen Industrie ab, dass das BIP der EWU erstmals seit Anfang 2008 wieder wächst. Ein sich belebender Welthandel sowie die zunehmende Wirkung der Konjunkturpakete sollten die beginnende Erholung stützen. Insgesamt wird die künftige Entwicklung aber wohl sehr holprig verlaufen. Denn seitens des Privaten Konsums drohen Rückschläge, wenn die Abwrackprämien in den großen Mitgliedstaaten auslaufen und die Arbeitslosigkeit in Deutschland stärker ansteigt. Insgesamt erwarten wir für das Gesamtjahr 2009 einen Rückgang des EWU-BIP um 3,7%, für 2010 rechnen wir mit einer Expansion um 1,5%.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.