Analyse
10:45 Uhr, 05.01.2024

EVOTEC - Citi bullisch, Deutsche Bank skeptisch

Die Analysten der Deutschen Bank äußern sich in einer ersten Reaktion auf den überraschenden Weggang von CEO Lanthaler skeptisch zum weiteren Unternehmensausblick.

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  • Evotec SE
    ISIN: DE0005664809Kopiert
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  • Evotec SE - WKN: 566480 - ISIN: DE0005664809 - Kurs: 17,960 € (XETRA)

Evotec sei ohne Lanthaler schwer vorstellbar. Er habe das Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren zu dem gemacht, was es heute sei, und seine Erfolgsbilanz spreche für sich. Daher bleibt die Deutsche Bank zunächst zurückhaltend gestimmt.

Citi optimistischer unterwegs

Weitaus optimistischer äußern sich die Analysten der Citi zum Unternehmen. Nach einem langen Gespräch mit dem Management zeigen sich die Analysten überzeugt, dass der Abgang von „Mr. Evotec“ verkraftbar sei. Sie vermuten auch, dass die „persönlichen Gründe“ und die nachgemeldeten Wertpapiertransaktionen in einem Zusammenhang stehen und so eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich war.

Die Frage, ob sich unmittelbar aus dem Abgang ein Einbruch im Geschäft zeige, verneinen die Analysten. Nach Gesprächen mit dem Management zeigt man sich für die Jahre 2023 bis 2025 sehr zuversichtlich. Im Geschäftsjahr 2024 soll ein zweistelliges Umsatzwachstum erreicht werden, auch wenn man den negativen 70-Mio.-EUR-Effekt aus dem Vorjahr ausklammert. Im Schnitt werden derzeit rund 19 % Umsatzwachstum von Analystenseite angepeilt.

Der Meilenstein-Pool von Evotec beläuft sich derzeit auf ca. 20 Mrd. USD und umfasst 150 Pipeline-Vermögenswerte. Just Biologics schaut auf einen Auftragsbestand von mehr als 800 Mio. USD. Der Interims-CEO Polywka habe sich einem profitablen Wachstumskurs verpflichtet. Experimente bei der geschäftlichen Ausrichtung sind wohl nicht zu befürchten. Evotec geht intern davon aus, innerhalb von 6 bis 9 Monaten einen Nachfolger zu finden. Matthias Evers, derzeit Chief Business Officer, sei intern der wahrscheinlichste Kandidat, heißt es von der Citi.

Die Analysten halten die langfristigen Wachstumsziele derzeit für zu niedrig. Grund sind weitere Verträge zur Herstellung von Biologika und ein Ausbau des J-POD-Netzwerkes zu deren Herstellung. Verträge mit Novo Nordisk, Johnson & Johnson sowie Bristol Myers Squibb unterstützen diese Investmentthese.

Fazit: Der Schock bei den Evotec-Aktionären sitzt tief. Immer mehr zeichnet sich aber ab, dass der Abgang von Lanthaler tatsächlich aufgrund der heftigen Compliance-Verstöße erfolgte und keine geschäftlichen Gründe hat. Lanthaler hat ein intaktes Unternehmen hinterlassen, mit einer schlüssigen Strategie und sich verbessernden Fundamentaldaten. Spekulative Anleger können mit einem Stop-Loss bei 15 EUR einen in der Evotec-Aktie Trade wagen.

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Jahr 2023e* 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 781,00 932,00 1.101,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,27 0,19 0,57
KGV - 95 32
Dividende je Aktie in EUR 0,80 1,00 1,30
Dividendenrendite 4,44% 5,56% 7,22%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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