Kommentar
11:55 Uhr, 24.11.2016

EUR/USD - Damit rechnet NIEMAND!

Erinnern Sie sich an die ein oder andere EUR/USD-Analyse vergangener Zeiten? Das Thema der Parität spielte hier eine besondere Rolle. Obgleich damals nicht vorstellbar und auch heute mit rund 500 Pips Entfernung noch nicht ganz nah. Doch ab wann wird EUR/USD wieder bullisch?!

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Wohin kann denn nun die Reise des am meisten gehandelten Währungspaares noch gehen? Faktisch zerschlug sich mit der Schwäche seit Oktober und insbesondere seit November – siehe laufende Monatskerze – das Stabilisierungsbild. Auch wenn vom aktuell erreichten Unterstützungsniveau ausgehen eine Gegenreaktion nicht ausgeschlossen werden kann, möchte ich dennoch wieder das im Big Picture ersichtliche und zugleich mittelfristig bullische Harmony-Pattern in der Gartley-222-Erscheinung in Erinnerung rufen.

Doch was sind Harmony-Pattern eigentlich? Die Grundlage der gesamten Harmony-Erscheinungen verbirgt sich bei den Fibonacci-Zahlen bzw. besser noch den sich daraus ableitenden Fibonacci-Extensions- und Fibonacci-Retracement-Level. Fibonacci ist und bleibt jedoch Hauptbestandteil des Ganzen und so sind die Ableitungen der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. der Grundstein für die diversen Fibonacci-Verhältnisse (38,20 %, 61,80 %, 161,80 %). Anhand derer man dann wiederum versucht bestimmte Bewegungsausdehnungen einzufangen und so anhand geometrischer Strukturen Umkehrpunkte vorauszusehen. Am Beispiel der heutigen Ursprungsformation von Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) sehen Sie nachfolgend den idealtypischen Bewegungsablauf einer bullischen Gartley-222-Formation. Die Formation ist übrigens nach dem Buch „Profit in the Stock Market“ benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Schauen wir uns daher sogleich die bekannte Beispielgrafik anhand der idealen Verhältnisse an:

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Eine solche Harmony-Struktur lässt sich seit geraumer Zeit beim EUR/USD auf Monatsbasis definieren und die entscheidende Frage der Zielerreichung rückt näher und näher. Mit der erneuten Unterschreitung des Levels von 1,1000 USD sowie der Aufgabe der zwischengeschalteten Unterstützung bei 1,0850 USD steht nunmehr die Parität von 1,0000 USD auf der Agenda. Die Ausbildung neuer Mehrjahrestiefs sollte dementsprechend einkalkuliert werden. Gerade für den Fall, dass die Marke von 1,0500 USD fällt. Was Sie offenbar früher oder später auch tun wird. Faktisch ist in der Konsequenz eine Anschlusskorrektur bis hin zur Parität zu erwarten. Spikes von 200-300 Pips darunter, weil auch gerade auf Monatsbasis, sollten hierbei berücksichtigt werden. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Big Picture Betrachtung und da zählt letztlich nur der Monatsschlusspreis der jeweiligen Candle. So oder so sollte man, wenn der EUR/USD in diese tiefen vorgedrungen ist, von diversen Untergangs-Songs zum Euro ausgehen. Exakt an diesem Punkt würde dann jedoch das bullische Harmony-Pattern ansetzen und gegen die Trendrichtung zum Aufstieg des Euro blasen. Ich erinnere hier gern nochmals an das bekannte Händler-Statement: „Wenn diese Formationen funktionieren – funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht – so scheitern sie kläglich!“. Im Bereich der auch psychologischen Marke von 1,0000 USD sollte ein Kampf entstehen, welcher idealerweise mit positiven Divergenzen beim RSI-Oszillator oder dem MACD-Indikator einhergehen. Sodann wäre eine Spekulation im Sinne einer „überraschenden“ Euro-Revolution möglich und könnte mittelfristig für einige Überraschungseffekte auf der Oberseite sorgen. Tendenziell wären hier Zugewinne bis 1,1000 USD = 1.000 Pips bzw. weitere Aufschläge bis hin zur primären/oberen Abwärtstrendlinie des Trendkanals seit 2008 zu unterstellen. In diesem Kontext sprechen wir sogar von Preissteigerungen in Richtung von 2.000 bis 2.500 Pips!

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Eine nachhaltige Aufgabe der Marke von 1,0000 USD lässt hingegen die Hoffnung auf eine Umkehr schwinden. Das Pattern selbst erlaubt zwar noch wesentlich stärkere Rückschläge, da der Ausgangspunkt X, aus dem Jahre 2000, erst bei 0,8228 USD zu finden ist. Jedoch dies natürlich unter Chance-Risiko-Verhältnissen (CRV) in keinerlei Relation steht. Im Kontext der oben aufgeführten Ziele, wäre es daher denkbar, mit einem maximalem SL um die 500 Pips zu agieren, damit man wenigstens ein CRV im Bereich von 1,5:1 erhält.

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Monthly-Chart - Created Using Teletrader

Christian Kämmerer

Head of German Speaking Markets
JFD Brokers – Just FAIR and DIRECT
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

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2 Kommentare

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  • DerHerrDaDrüben
    DerHerrDaDrüben

    ich könnte mir auch vorstellen, dass es nicht ganz bis zur Parität läuft, sondern vorher Schluss ist ... es würde dann auch psychologisch passen ... alle warten darauf, aber dann kommt vorher der Dreh ... z.B. im Bereich 1,01... so wie hier gezeigt ...

    https://zero2one-inside-hps.com/2016/11/22/euro-im...

    08:32 Uhr, 25.11.2016
  • barkovsky
    barkovsky

    Nice 1

    15:12 Uhr, 24.11.2016

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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