Eurozone: Staatsschulden steigen weiter stark
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Trotz aller Reformbemühungen ist die öffentliche Verschuldung in den Staaten der Eurozone auch im zweiten Quartal 2013 rasant gestiegen. Die Gesamtverschuldung der Euro-Staaten erhöhte sich gegenüber dem ersten Quartal von 8,750 auf 8,875 Bio. Euro. Die Schuldenquote (Verhältnis von Staatsverschuldung und BIP) stieg von 92,3% auf 93,4%.
Besonders in den südeuropäischen Krisenländern wuchs die Verschuldung weiter extrem stark. Den stärksten Anstieg verzeichnete Zypern, wo sich die Schuldenquote innerhalb eines Quartals von 87,5% auf 98,3% erhöhte. Auch in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal legte die Verschuldung deutlich zu. In Griechenland liegt die Staatsverschuldung inzwischen wieder fast so hoch wie vor dem Schuldenschnitt vor knapp zwei Jahren.
Deutschland konnte die öffentliche Verschuldung im zweiten Quartal leicht reduzieren. Hier verringerte sich die Schuldenquote von 80,5% auf 79,8%. Von der eigentlich in den Maastricht-Verträgen festgeschriebenen Höchstgrenze der Staatsverschuldung von 60% ist aber auch Deutschland noch weit entfernt.
Die Konsolidierungspolitik in den Krisenstaaten führt bislang kaum zum gewünschten Erfolg. Auch die Rettungspakete für die Krisenstaaten haben deren Schuldenquote weiter erhöht. Die Verschuldung vieler Länder liegt inzwischen auch deutlich über der Grenze von 90%, ab der die Gefahr eines Staatsbankrotts auf lange Sicht deutlich zunimmt.
Oliver Baron
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