Fundamentale Nachricht
08:09 Uhr, 17.03.2015

Eurozone: Schwacher Euro beflügelt

Die Eurozone dürfte 2015 nach Meinung von Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac, von einer Wachstumsbeschleunigung u.a. dank einer schwächeren Währung profitieren.

Paris (BoerseGo.de) - In seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac´s Note“ beleuchtet Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees, die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.

„Die Analyse der langfristigen Tendenzen der Weltwirtschaft lässt uns an unserer Überzeugung festhalten, dass die Entwicklung der Märkte von Mangel bei Wachstum, Rendite, Reformen, politischer Führung und Inflation geprägt ist. Das Gegenstück dieses Mangels liegt in einer enormen Verschuldung und einer unermesslichen von den Zentralbanken ausgeschütteten Liquidität“, lautet seine Kernaussage.

Das Wachstum der Eurozone werde in einer globalisierten Welt von der Weltwirtschaft bestimmt. Versuche einer Ankurbelung der Wirtschaft durch eine Abwertung der Währung liefen auf ein Nullsummenspiel hinaus. Ein starker Fall des Euro durch das ‚Quantitative Easing’ der EZB wäre eine Form des Exports des Deflationsdrucks aus der Eurozone zulasten des Wachstums der Weltwirtschaft, heißt es.

Die Eurozone dürfte 2015 von einer Wachstumsbeschleunigung dank einer schwächeren Währung, niedrigerer Kosten für Energie und Bankkredite sowie einer gelockerten Haushaltsdisziplin profitieren. „Angesichts der verstärkten geldpolitischen Unterstützung durch die EZB sind Anleger wieder investierfreudig“, so Saint-Georges.

In den USA sei das Unbehagen der Fed spürbar, die sich auf die Straffung ihrer Geldpolitik einstelle, während diese in der übrigen Welt gelockert werde. In China stabilisiere sich das Wachstum bestenfalls auf einem Niveau, das um die Hälfte unter dem von vor fünf Jahren liege. Die seit 2014 vorrangig betriebene Korruptionsbekämpfung habe für Verspätung bei den Reformprogrammen gesorgt, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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