Fundamentale Nachricht
14:58 Uhr, 03.07.2014

Eurozone lässt Krise hinter sich

Dank Mario Draghi sowie den vielen Reformen, die auf institutioneller Ebene umgesetzt worden sind, ist das systemische Risiko in Europa nach Meinung von Philippe Waechter, Chefvolkswirt bei Natixis Asset Management, deutlich gesunken.

Boston/Frankfurt (BoerseGo.de) - Seit 2009 haben sich die 18 Mitgliedsstaaten des Euroraums allmählich aus der Staatsschuldenkrise befreit, welche die Währungsunion in die schlimmste Rezession aller Zeiten gestürzt und sogar deren Fortbestand gefährdet hatte. Nun aber scheint die Wirtschaft im Euroraum wieder an Fahrt aufzunehmen, wie es in einem aktuellen Marktkommentar von Natixis Global Asset Management heißt.

So sprächen die Wirtschaftsdaten inzwischen dafür, dass die Eurozone in diesem sowie im nächsten Jahr ein moderates Wachstum vorlegen werde. Gleichzeitig sänken die Kreditkosten der am höchsten verschuldeten Länder. Außerdem habe Portugal im Frühjahr dieses Jahres den Rettungsschirm verlassen, während Griechenland erstmals seit vier Jahren an den Anleihenmarkt zurückgekehrt sei. Allerdings müsse die Region immer noch zahlreiche Probleme bewältigen. Dazu zählten die zunehmenden Sorgen vor einer drohenden Deflation, ein lediglich schleppendes Wachstum sowie die besorgniserregend hohe Arbeitslosigkeit, heißt es weiter.

„Die Lage in Europa hat sich insgesamt wieder zum Besseren gewendet. Das systemische Risiko, das angesichts der Staatsschuldenkrise 2011 und 2012 in Europa bestand, ist mittlerweile deutlich gesunken. Zu verdanken ist dies Mario Draghi, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, sowie den vielen Reformen, die auf institutioneller Ebene umgesetzt worden sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass in unmittelbarer Zukunft mit einer neuerlichen, gut ausgewogenen Wachstumstendenz zu rechnen ist“, meint Philippe Waechter, Chefvolkswirt bei Natixis Asset Management.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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