Kommentar
11:10 Uhr, 19.04.2023

Eurozone: Inflationsrate sinkt auf 6,9%

Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im März weiter abgeschwächt, wie die endgültigen Daten der Statistikbehörde Eurostat bestätigen. Allerdings legte die Kerninflationsrate zu.

Die Inflationsrate in der Eurozone ist von 8,5 % im Februar auf 6,9 % im März gesunken, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf endgültiger Basis bestätigt hat. Damit wurde der vorläufig gemeldete Wert erwartungsgemäß bestätigt.

Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben. Verantwortlich für die Abschwächung der Inflation ist auch ein Basiseffekt: Der starke Anstieg der Energiepreise im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres herausgefallen.

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Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,9 %, nach einem Anstieg um 0,8 % im Februar. Auch hier wurde der vorläufig gemeldete Wert bestätigt.

In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 5,7 %, wie Eurostat bestätigte. Damit wurde im März ein neuer Höchstwert erreicht, nach 5,6 % im Februar. Die Kernrate steht stark im Fokus, weil sich hier auch mögliche Zweitrundeneffekte wie eine Lohn-Preis-Spirale besonders deutlich zeigen. Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise in der Kernrate um 1,2 % zu.

Die Energiepreise, bisher ein Haupttreiber der hohen Inflation, trugen auf Jahressicht nicht mehr zu der hohen Preissteigerung bei. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat wurde ein Rückgang der Energiepreise um 0,9 % verzeichnet, nachdem im Februar im Vorjahresvergleich noch ein Anstieg um 13,7 % gemessen wurde. Verantwortlich dafür ist, dass der starke Anstieg der Energiepreise im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs nun aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres herausgefallen ist. Der Anstieg der Preise von Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak beschleunigte sich hingegen weiter. Hier wurde im März eine Jahresrate von 15,5 % (vorläufig: 15,4 %) verzeichnet, nach 15,0 % im Februar.

Unter der höchsten Inflation in der Eurozone litten im März die drei baltischen Staaten Lettland (17,3 %), Estland (15,6 %) und Litauen (15,2 %). Außerhalb der Eurozone war die Inflationsrate im EU-Land Ungarn, das mit dem Forint über eine eigene Währung verfügt, mit 25,6 % noch höher

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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